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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Und so oft er die Hände sinken ließ, klirrte der Teller aus irgendeinem rätselhaften Grund, und eben dieses Geräusch hatte Miksch geweckt. Auf dem Sessel neben der Tür saß noch eine zweite Gestalt, die sich bei schärferem Hinschauen als Dembas hellbrauner, durch seinen eigenen Schatten vergrößerter Havelock erwies. Miksch wunderte sich, Demba um diese Zeit zu sehen.
Wie ein stummer, langweiliger Begleiter, der starrsinnig mitgeht und sich nicht abschütteln läßt so war Stanislaus Dembas linke Hand. Demba ließ die Arme sinken, Steffi hörte zu weinen auf und sagte plötzlich: »Aber das Ding hat ja Schlüssellöcher. Es muß ja aufzusperren gehen.« »Natürlich.« »Wir haben eine Menge so kleiner Schlüssel zu Hause.
Ich hab' es doch deutlich klirren gehört!« Etelka Springer suchte vergeblich auf dem Boden nach Glassplittern. »Was ist's mit Sonja?« fragte Stanislaus Demba jetzt sehr ruhig. »Da ist sie. Fragen Sie sie selbst,« sagte Etelka Springer und wies auf Sonja Hartmann, die durch den Lärm herbeigerufen, eben ins Zimmer trat. Stanislaus Dembas Besuch kam Sonja nicht unerwartet.
Das Gespräch geriet wieder ins Stocken. Die Greislerin strickte an ihrem Strumpf, während Dembas Aufmerksamkeit von einer Büchse
Geh' hinein, dein Essen ist kalt geworden.« Er gähnte. Nach Tisch wurde er immer schläfrig. »Überhaupt. Hast du denn kein Bureau heut nachmittag?« Steffi stand auf, glättete ihre Schürze und warf einen verstohlenen Blick auf Dembas Hände, die gerade wie Füchse in ihren Bau unter die Pelerine zu verschwinden im Begriffe waren. Dann ging sie ins andere Zimmer.
Im Guten oder, wenn's nicht anders geht, mit Gewalt,« sagte Etelka Springer. »Wo ist er denn jetzt?« »Ich weiß nicht. Er ist fortgegangen.« »Aber nein. Dort hängt doch noch sein Hut.« Wahrhaftig! Stanislaus Dembas breitkrempiger Filzhut hing noch immer am Kleiderhaken. Ohne Hut war Demba davongerannt auf seine wütende Jagd nach Geld.
Von einem Fleischerwagen.« Dembas Hände suchten Deckung hinter einer Stuhllehne zu gewinnen, mußten sich jedoch, da Herr Prokop seinen Rundgang durchs Zimmer plötzlich unterbrach, und er vor ihm stehen blieb, eilig wieder unter die Tischplatte zurückziehen. »Das hab' ich gar nicht gewußt, daß Sie einen Hund haben, Herr Demba.
»Ich will wissen, was Sie von Sonja sagen wollten!« brüllte Demba ganz außer sich. »Nichts hab' ich sagen wollen. Mich lassen Sie gefälligst aus dem Spiel.« Etelka kehrte ihm den Rücken. Krachend fielen Stanislaus Dembas Fäuste auf die Tischplatte nieder. Irgend etwas klirrte, als sei eine große Spiegelscheibe in Trümmer gegangen.
Der Kellner legte den Gothaischen Hofkalender und das gräfliche Taschenbuch auf Dembas Tisch. »Das sind doch nicht alle Bände!« fuhr ihn Demba an. »Bringen Sie mir die anderen Bände auch. Oder soll ich es vielleicht auswendig im Kopf haben, ob der Reichsfreiherr Christoph Heribert Apollinaris von Reifflingen aus der älteren Sebastianischen oder aus der jüngeren Cyprianischen Linie stammt?«
Mit Dembas Verhältnissen war Miksch ziemlich vertraut, er wußte es genau, wenn Demba in Geldnöten war, in Prüfungssorgen steckte, Zahnschmerzen hatte, in Liebesabenteuer verfangen war oder mit Garderobeschwierigkeiten kämpfte.
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