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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Hör' zu, Steffi, ich will dir ein Geheimnis anvertrauen, aber erschrick nicht: Es muß keine Strafe geben.« Demba holte tief Atem. Rot vor Erregung, stammelnd, heiser und fanatisch fuhr er fort: »Es muß keine Strafe geben. Strafe ist Wahnwitz. Strafe ist der Notausgang, der gestürmt wird, wenn in der Menschheit Panik ausbricht.
Dann drehte er sich mit dem Gesicht der Wand zu. Ein paar Minuten später war er eingeschlafen. Jetzt schlich sich Steffi auf den Fußspitzen zu Stanislaus Demba. »Stanie! Was machen wir jetzt! Um Gottes willen, was machen wir jetzt!« »Ich hab' mich doch gut herausgelogen. Meine sechsundneunzigste Lüge seit heute morgen,« meinte Demba. Steffi Prokop begann von neuem zu schluchzen. »So ein Unglück!
Gut. Ich werde kommen. Das kann ich dir durchs Telephon nicht sagen. Ja, natürlich werd' ich dir's erzählen, deswegen komme ich ja zu dir. Nein, durchs Telephon geht's wirklich nicht. Es steht einer draußen und hört jedes Wort, und ist schon sehr ungeduldig, weil er so lange warten muß. Ich läut' jetzt ab. Also um zwölf Uhr. Nach zwölf. Gut. Gut. Grüß dich Gott, Steffi!«
Freiheit! Das Herz wollte mir bersten vor dem einen Wunsch: Freiheit! Nur noch einen Tag Freiheit, nur noch zwölf Stunden Freiheit! Zwölf Stunden! und dabei hörte ich die Polizisten am Türschloß arbeiten, gleich waren sie da, es gab keine Rettung, und da beschloß ich, mich nicht fangen zu lassen und lieber zu sterben Sei ruhig, Steffi, Vorwürfe haben doch jetzt gar keinen Sinn.
»Ich danke, gnädige Frau, ich bin schon nach dem Essen.« »Mutter!« sagte Steffi. »Geh, heb' mir das Essen auf. Ich komm' dann hinein. Herr Demba und ich haben noch etwas zu besprechen.« »Und jetzt sprich!« sagte Steffi, als Frau Prokop draußen und die Tür verschlossen war. »Ich hab' nicht mehr viel Zeit. In einer Stunde muß ich wieder ins Bureau.« Demba lachte verlegen auf.
»Was fehlt dir, Stanie? Sag' mir's.« »Nichts, Steffi. Nichts Ernstes, wenigstens. Morgen ist's vorüber so oder so.« »Sag' mir's. Mir kannst du's sagen.« »Es ist nichts. Wirklich.« »Aber du wolltest mir doch etwas erzählen. Etwas Wichtiges, das du mir durchs Telephon nicht sagen konntest.« »Das ist längst nicht mehr wichtig.« »Was war es denn, Stanie?« »Ach nichts. Daß ich morgen früh fortfahre.«
Wirklich. So tragisch ist nämlich die ganze Sache nicht.« Er sah dem Mädchen unsicher ins Gesicht, hustete ein paarmal verlegen und fuhr dann fort: »Du bist der einzige Mensch, Steffi, zu dem ich Vertrauen hab'. Du bist klug und mutig und verschwiegen. Du wirst mir helfen. Vorhin war ich ein bißchen merkwürdig, nicht wahr? Aber das war nur ein Schwächeanfall, und jetzt ist's vorüber.
»Nein,« gab Steffi leise zurück. »Er ist gar nicht aufgewacht. Stanie, folg' mir! Wenn jemand sieht, daß du
Und ist doch ärger, als wenn ich den Aussatz des Feldherrn Abner an den Händen hätt'.« »Es ist eine ganz dünne Kette,« stellte Steffi Prokop fest. »Es kann doch nicht schwer sein, die durchzufeilen.« Sie stand auf. »Vater hat einen Werkzeugkorb. Wart' ein bißchen, ich geh eine Feile holen.«
»Und dann?« schrie Steffi Prokop. Sie hatte Demba an der Schulter gepackt und starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. »Nichts,« sagte Demba. »Ich verlor das Bewußtsein.« »Gleich verlorst du das Bewußtsein?« hauchte das Mädchen, bleich vor Entsetzen. »Nein. Gleich nicht. Ich glitt das Schieferdach hinunter, das weiß ich noch. Und dann schossen zwei Schwalben aus ihrem Nest neben der Dachluke.
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