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Aktualisiert: 20. Juni 2025


In meinem persönlichen Fall gibt es allerdings eine Erschwernis und eine recht eigentümliche. Der gebildete Jude kann sich kaum entschließen, an die schöpferische Fähigkeit eines Juden zu glauben. Mit abnehmendem Grad der Bildung wird daraus die unverhohlene zynische Skepsis.

Welche Spannung und welche unterirdische Geschäftigkeit! Der Fremde, der gekommen ist, die mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten und die anmutige Umgebung der Stadt in Augenschein zu nehmen, merkt nichts davon; aber welch Treiben unter der Oberfläche! Welche Agitation! Ehrenfeste, gesunde, von keiner Skepsis angekränkelte Meinungen platzen aufeinander, poltern vor Überzeugung, prüfen einander und verständigen sich langsam, langsam. Die Leidenschaften sind aufgeregt. Ehrgeiz und Eitelkeit wühlen im stillen. Eingesargte Hoffnungen regen sich, stehen auf und werden enttäuscht. Der alte Kaufmann Kurz in der Bäckergrube, der bei jeder Wahl drei oder vier Stimmen erhält, wird wiederum am Wahltage bebend in seiner Wohnung sitzen und des Rufes harren; aber er wird auch diesmal nicht gewählt werden, er wird fortfahren, mit einer Miene voll Biedersinn und Selbstzufriedenheit, das Trottoir mit seinem Spazierstock zu stoßen, und er wird sich mit diesem heimlichen Grame ins Grab legen, nicht Senator geworden zu sein

Muthmaasslicher Sieg der Skepsis. Man lasse einmal den skeptischen Ausgangspunct gelten: gesetzt, es gäbe keine andere, metaphysische Welt und alle aus der Metaphysik genommenen Erklärungen der uns einzig bekannten Welt wären unbrauchbar für uns, mit welchem Blick würden wir dann auf Menschen und Dinge sehen?

Das Leben selber wird zum Spiel. In lächelnder Skepsis ist man sich dieses Spiels bewußt, sucht man es zu vervollkommnen und auszukosten. Aber die Schwermut lauert über jenen Augenblicken, wo man des Spielens müde ist, wo man auf festem Ideen- und Lebensgrund ruhen möchte und nur erkennt: Es fließen ineinander Traum und Wachen, Wahrheit und Lüge. Sicherheit ist nirgends.

Beider Seelen hatten sich längst gefunden und gipfelten in einer der ganzen Männerwelt geltenden starken Skepsis; sie fanden die Männer durchweg weit zurückbleibend hinter dem, was billigerweise gefordert werden könne, die sogenannten »forschen« am meisten. »Die, die vor Verlegenheit nicht wissen, wo sie hinsehen sollen, sind, nach einem kurzen Vorstudium, immer noch die besten, aber die eigentlichen Don Juans erweisen sich jedesmal als eine Enttäuschung.

In menschlicher Gesellschaft kann es einem, ich versichere Sie, geschehen, daß man vor lauter Skepsis und Meinungsenthaltsamkeit für dumm gehalten wird, während man doch nur hochmütig und mutlos ist... Dies zur >Erkenntnis<. Was aber das >Wort< betrifft, so handelt es sich da vielleicht weniger um eine Erlösung als um ein Kaltstellen und Aufs-Eis-Legen der Empfindung?

Man könnte ein neues Zeitalter einläuten, wollte man nicht mit der Skepsis, die aller Tapferkeit gesundester Bankert ist, die Resultate erst abwarten. Doch sind die Straßen voll von einigen Zügen Entschlossener, den Griff zu versuchen, der ihnen Mitbestimmung an den Leitungen der Völkergeschicke gäbe. Es ist dafür reichlich an der Zeit geworden.

Sie sprachen noch eine Weile von andern Dingen, hauptsächlich von der neuerdings zwischen Nürnberg und Fürth geplanten Dampfschienenbahn, ein Unternehmen, gegen das Quandt eine ganze Kanonade von Skepsis auffahren ließ, dann verabschiedete er sich von dem stillen jungen Mann mit der Dankbarkeit eines beklatschten Redners und eilte, beständig vor sich hinlächelnd, nach Hause.

Und in dieser Beziehung stört mich in den »Weltbrüdern«, daß Galsworthy zu geistreich ist. Das wird Sie wundern. Aber es ist derselbe Typ wie Bernard Shaw und auch wie Oskar Wilde, ein jetzt in der englischen Intelligenz wohl stark verbreiteter Typus: eines sehr gescheiten, verfeinerten, aber blasierten Menschen, der alles in der Welt mit lächelnder Skepsis betrachtet.

Und endlich dieses berühmte »Ding an sich«. Man könne es nicht erkennen, hieß es. Aber es »affizierte« uns durch Erscheinungen, stand also in Beziehung zu uns, machte uns Mitteilungen! Wozu machte es uns diese Mitteilungen? Nur um uns zu foppen? Dann war freilich alles Denken und Leben Unfug. Oder verrieten uns diese Mitteilungen, wie es jede Mitteilung tut, etwas vom Wesen des Mitteilenden? Doch wohl; Kant verwahrte sich ja auch selbst dagegen, daß man die »Erscheinung« als »Schein« verstehe. Warum nun affizierte uns das Ding an sich so, wie es uns affiziert, und nicht anders. Es mußte zu seinem Wesen gehören, uns so zu affizieren und nicht anders. Dann aber wußten wir etwas von seinem Wesen, und wenn wir etwas wußten, warum sollten wir dann nicht mehr wissen können? »Hier ist ein Wirbel«, sagte sich Asmus. Sein Bleistift fragte in aller Bescheidenheit: Was nötigt uns, hinter der »schönen grünen Weide« der Erscheinungen ein unerkennbares Ding an sich anzunehmen, und wer hat etwas von diesem Ding an sich? Die Beschränktheit menschlicher Erkenntnis leuchtet auch so ein. Daß wir nicht Zentrum der Welt sind, daß der Mensch, der kleine Fußsoldat, unmöglich den Plan kennen kann, nach dem der »Herr der Heerscharen« die Weltenschlacht schlagen läßt, – das wissen wir seit Kopernikus auch so. Also warum soll der Pfahl, an dem ich mir die Nase blutig stoße, durchaus Erscheinung und nicht Ding an sich sein? Und warum setzen wir diese Skepsis nicht ins Grenzenlose fort? Es setzte Sempern in großes Erstaunen, als er las: »Was es für eine Bewandtnis mit den Gegenständen an sich

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araks

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