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Aktualisiert: 28. Mai 2025
Und endlich dieses berühmte »Ding an sich«. Man könne es nicht erkennen, hieß es. Aber es »affizierte« uns durch Erscheinungen, stand also in Beziehung zu uns, machte uns Mitteilungen! Wozu machte es uns diese Mitteilungen? Nur um uns zu foppen? Dann war freilich alles Denken und Leben Unfug. Oder verrieten uns diese Mitteilungen, wie es jede Mitteilung tut, etwas vom Wesen des Mitteilenden? Doch wohl; Kant verwahrte sich ja auch selbst dagegen, daß man die »Erscheinung« als »Schein« verstehe. Warum nun affizierte uns das Ding an sich so, wie es uns affiziert, und nicht anders. Es mußte zu seinem Wesen gehören, uns so zu affizieren und nicht anders. Dann aber wußten wir etwas von seinem Wesen, und wenn wir etwas wußten, warum sollten wir dann nicht mehr wissen können? »Hier ist ein Wirbel«, sagte sich Asmus. Sein Bleistift fragte in aller Bescheidenheit: Was nötigt uns, hinter der »schönen grünen Weide« der Erscheinungen ein unerkennbares Ding an sich anzunehmen, und wer hat etwas von diesem Ding an sich? Die Beschränktheit menschlicher Erkenntnis leuchtet auch so ein. Daß wir nicht Zentrum der Welt sind, daß der Mensch, der kleine Fußsoldat, unmöglich den Plan kennen kann, nach dem der »Herr der Heerscharen« die Weltenschlacht schlagen läßt, – das wissen wir seit Kopernikus auch so. Also warum soll der Pfahl, an dem ich mir die Nase blutig stoße, durchaus Erscheinung und nicht Ding an sich sein? Und warum setzen wir diese Skepsis nicht ins Grenzenlose fort? Es setzte Sempern in großes Erstaunen, als er las: »Was es für eine Bewandtnis mit den Gegenständen an sich
Derselbe Mann, der sich so lange, ein Lebensalter vielleicht, der mitteilenden Rede enthalten, riß vor meinen Augen sein Inneres auf und hatte Worte, Bilder, Töne, die mich verstummen machten und fast mit Angst erfüllten.
Man bedenke, die ganze Geschichte, die Geographie fremder Länder und Völker, die wir nicht selbst gesehen, die Reisebeschreibungen und Naturbeschreibungen von Gegenständen und Dingen, die wir nicht selbst erforschten, die Geschichte der Wissenschaften, auch die Lehren der Biologie, Chemie und Physik, selbst der Mathematik, die wir nicht nachgeprüft haben und welcher Fachmann wäre im Stande, alles vor ihm Erforschte nachzuprüfen? alles das sind Kenntnisse zweiter Hand, deren Wahrheit wir nur mittelbar erkennen, sofern wir auf sie aus der Einsicht, dass die uns diese Kenntnisse Mitteilenden die Wahrheit wussten und auch sagen wollten, schliessen.
Wenn wir eine wirkliche Einsicht gewinnen, ist es in der That nicht von Bedeutung, ob dieselbe mittelbar oder unmittelbar ist, ebenso wenig, ob sie eine äussere ist, vermittelt durch Einsicht in die Fähigkeiten und Gesinnungen der Mitteilenden, oder eine innere, vermittelt durch Einsicht in Sätze, die von selbst einleuchten.
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