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Aktualisiert: 24. Juni 2025
»Meine Sidonie mein liebes liebes Herz« flüsterte sie dabei in ängstlich liebkosender Hast, ihr die blassen eingefallenen Wangen streichelnd und in vergehendem Schmerze fast, die abgehärmten an sie geschmiegten Glieder fühlend, »mein armes verlassenes Kind« aber sie vermochte nicht mehr zu sagen, und auch die Schwester hing lautlos schluchzend in ihren Armen.
»Wie es Sidonie nur ausgehalten hat.« »Ist das der Name Euerer Schwester?« frug der Jäger, mit etwas leiserer Stimme, und sein Blick glitt über die Gestalt der Fremden flüchtig aber doch forschend hin. »Ja kennt Ihr ihn nicht, als nächster Nachbar?« sagte Amalie rasch und etwas bestürzt.
Sie hatten sich indeß der Thür genähert, und Sidonie streckte den Arm aus sie zu öffnen aber der Arm zitterte, zögerte, und der Schwester Hand ergreifend und sie plötzlich fest, fast krampfhaft in die ihre pressend, sagte sie mit wie von innerer Bewegung erstickter hastiger Stimme: »Amalie meine Heimath ist nicht das was Du, trotz des ärmlichen Aussehns zu erwarten scheinst wir leben einfach fast ärmlich, wie der geringste Waldbewohner im weiten Reich Du wirst Du wirst Dich nicht wohl hier bei uns fühlen kannst es nicht, denn der Abstand aus dem Leben das Du gerade frisch verlassen ist zu groß zu furchtbar für Dich heißt das nur für den nicht daran Gewöhnten, während wir es nicht besser wissen nicht besser verlangen.«
»Ich höre ... nun, gewiß, es ist Torheit, ich weiß, sonst würd ich mir einbilden, ich hätte die Meerfrauen singen hören ... Aber, ich bitte Sie, was ist das? Es blitzt ja bis hoch in den Himmel hinauf. Das muß ein Nordlicht sein.« »Ja«, sagte Sidonie. »Gnädigste Frau tun ja, als ob es ein Weltwunder wäre. Das ist es nicht. Und wenn es dergleichen wäre, wir haben uns vor Naturkultus zu hüten.
Sidonie wollte sie aufrichten wollte sich und den Gatten entschuldigen wollte lügen daß sie sich glücklich und zufrieden fühle hier in der freilich einsamen, ungewohnten Welt, aber sie vermochte es nicht mehr.
Amalie, die bei Jack Owens Eintritt Sidonie umfaßt und zum Bett geführt hatte, lehnte ihren Kopf an ihre Schulter und flüsterte ihr rasch und leise, tröstende Worte ins Ohr, die aber die Thränen der armen Frau nur stärker fließen machten. »Nichts Unsinn,« brummte Olnitzki finster »die Weiber können bei jedem Quark das Flennen, ihren alten Erbfehler nicht lassen.
Aber der böse Geist wich von ihm; tief aufseufzend strich er sich mit der Hand die Falten von der Stirn und die Tasche auf den Tisch, zu den übrigen Sachen legend, sagte er mit freundlicherem Ausdruck in den Zügen: »Nichts für ungut, Schwägerin, die verdammten Risse, die mir der Bär heute versetzt, brennen mich, morgen ist das vorüber herzlichen Dank für alles das was Sie uns so weit herüber gebracht; es war ja so gut gemeint, und wird Sidonie viele Freude machen; sie hängt doch wohl noch ein wenig an den alten Geschichten.
Ich weiß es auch nicht« worauf sich Sidonie von ihm ab- und ihrem Nachbarn zur Linken zuwandte: »Sagen Sie, Pastor, ist diese vierzehnjährige Kokette schon im Unterricht bei Ihnen?« »Ja, mein gnädiges Fräulein.« »Dann müssen Sie mir die Bemerkung verzeihen, daß Sie sie nicht in die richtige Schule genommen haben.
»Eine lange Zeit, und wir werden alt dabei.« »Sidonie war noch so jung wie sie die Heimath verließ.« »Aus glücklichen, ruhigen Verhältnissen vielleicht heraus« sagte der Jäger, und sein Blick schweifte dabei wieder über den engen Waldeshorizont, der ihm da frei lag, nach einem Wilde auszuspähn.
Sidonie trat zu dem Bett des Gatten, mit zitternder Hand die blutigen Kleider zu lösen, und nach den Wunden zu sehn, die ihm der Bär im Todeskampf geschlagen, während Amalie, die schon Hut und Tuch abgelegt hatte, zu dem Kind ging und ihm den von der Mutter eingegossenen Trank zu geben suchte.
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