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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Schellheim starrte den Landrat an. »I Gott bewahre – ein Duell – also wirklich ein Duell!« stammelte er. »Ja, aber um Himmels willen, weshalb denn?! Was haben die beiden sich getan?« Herr von Wessels lächelte verlegen. »Das läßt sich schwer sagen,« erwiderte er. »Sie sind gestern abend bei Ihnen zusammengeraten, aber Zernin hat sich in diesem Falle richtig und taktvoll benommen – jawohl.
»Geh’n Sie noch weiter?« stieß er hervor. »O ja,« versetzte dieser gemächlich. »Wie hoch?« »Sechzig – siebzig – ich werde abwarten.« »Vierhundertfünfzigtausend Mark – zum ersten!« erscholl wieder des Vorsitzenden Stimme. Schellheim trat achselzuckend neben Usen. »Ich höre auf,« flüsterte er diesem zu. »Das ist eine Verrücktheit.«
Er verstehe Hedda nicht – sie wisse doch sonst, was Takt sei. Sie verteidigte sich lebhaft. »Ich weiß nicht, was du hast, Papa,« antwortete sie. »Ich bin kein Backfisch mehr und fühle mich durch die Anwesenheit des Doktor Schellheim eher geschützt als gefährdet. Allein Schlittschuh zu laufen, verbietest du mir auch. Ich kann doch nicht das Leben einer Nonne führen!«
Die drei Brüder hatten Schellheim mit keinem Wort unterbrochen. Aber von einem zum andern flog ein rascher Blick des Einverständnisses herüber, der zu sagen schien: nicht angst machen lassen, immer ruhig bleiben! Und nun antwortete Albert in respektvollem Tone: »Verzeihen Sie, Herr Kommerzienrat, aber wir verkaufen die Graue Lehne bestimmt nicht. Und wenn Sie uns hunderttausend Mark auf den Tisch legen wollten, wir tun es nicht. Der Vater denkt gerade so. Und wenn Ihnen eine Beteiligung an der Ausbeutung der Quelle zu unsicher dünkt, dann müssen wir eben weiter gehen, so leid uns das tun würde. Die Frankfurter Produktenbank hat sich schon bereit erklärt
Der Kommerzienrat zog die nach dem Gebäck ausgestreckte Hand wieder zurück, und auch die Rätin schaute erstaunt auf. »Ja,« meinte Schellheim, »was gibt’s denn? Hoffentlich nichts Fatales!« »Nein, Papa,« erwiderte Gunther, »ich will nur euern Rat hören. Es handelt sich um eine Lebensfrage für mich, um meine Zukunft
»Ich muß dir gestehen, Vater,« sagte er zu Schellheim, als die Rede auf Hagen und seine blonde Liebe kam, »daß ich das Hagen eigentlich gar nicht zugetraut hätte. Im Grunde genommen freut es mich, daß er sein Herz sprechen läßt – ah, rege dich nicht auf, Papa, ich sage ja nur im Grunde genommen. Du kennst mich. Ich würde auch nur aus Neigung heiraten; allerdings muß ich hinzufügen, daß sich meine Heiratsneigungen sicher nach andern gesellschaftlichen Richtungen hin bewegen als diejenigen Hagens. Doch das ist lediglich eine Folge angeborenen Geschmacks, um mich gelehrt auszudrücken, das Produkt einer gewissen soziologischen
Schellheim stand auf. »Ich verstehe nur nicht, daß dich die ganze Sache so gleichgültig läßt,« sagte er. »Es handelt sich doch um deinen Bruder!«
Der Verkehr zwischen Auschloß und Baronshof war wieder aufgenommen worden, aber er blieb in höflichen Grenzen. Hellstern und Schellheim verstanden sich nicht, konnten sich auch nicht verstehen. Sie sprachen wie in fremden Zungen miteinander. Aber Gunther hatte es einzurichten gewußt, daß er öfters mit Hedda zusammentraf. Einmal erzählte er ihr auch von seinem Siege.
Langsam bewegte sich der Zug den Auberg hinan, und alle Kinder aus Oberlemmingen folgten ihm, schreiend, johlend und singend. Im Schlosse war man auf das Kommende vorbereitet. Schellheim und die Rätin hatten bereits auf der letzten Terrasse Aufstellung genommen, mit ihnen der Oberinspektor Bandemer und zwei Eleven.
»Ach was – der alte Bismarck hat’s auch toll getrieben, als er noch auf Kniephof saß, und ist doch ein ganzer Mann geworden!« »Wird sich der Zernin denn auf Döbbernitz halten können?« warf der Oberförster ein. Die Meinungen waren geteilt. Herr von Nehringen wollte wissen, daß Schellheim Döbbernitz im Interesse Zernins administrieren lassen werde.
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