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Aktualisiert: 28. Juni 2025
»Kommerzienrat Schellheim,« sagte er, sich vorstellend; »Sie bieten für den Baron Axel Hellstjern, den Schweden, wenn ich fragen darf?« »Ganz richtig, Herr Kommerzienrat.« »Und wollen Sie noch höher gehen?« »So hoch es nötig sein wird.« »Vierhundertdreißigtausend Mark – zum ersten!« rief der Vorsitzende. »Vierhundertvierzigtausend!« erscholl die Stimme des alten Usen.
Er ließ die Hand sinken. »Zunächst die Hauptsache,« fragte er; »haben die beiden sich schon verständigt?« Schellheim schöpfte tief Atem. Es flog sonnig über sein Gesicht. Eine strikte Absage hatte er nicht erwartet, aber ein langes Poltern. Und nun war Hellstern so ruhig, wie man ihn selten sah. »Nein,« antwortete der Kommerzienrat, »sie haben sich noch nicht ausgesprochen.
Die beiden andern Brüder saßen stumm neben ihm und nickten nur zuweilen mit dem Kopfe, um ihre Zustimmung zu allem zu bekunden, was der Wortführer sagte. Plötzlich hörten die Promenierenden, daß Schellheim den Sprecher unterbrach. Der Rat wußte nun, wohinaus die Möllers wollten, aber es war unnötig, noch weiter über die Sache zu reden, ehe er sie selbst nicht klar überschauen konnte.
Schellheim kletterte in seinen Schlitten zurück. An seinen Sohn, an den Baronshof und an den Korb Heddas dachte er nicht mehr. Es ging ihm im Kopfe herum, daß man seinetwegen einen Zweikampf ausgefochten hatte. Der dicke Biese, ein Bürgerlicher wie er, freilich Landwehrhauptmann – und das sprach mit
Als Kommerzienrat Schellheim die Auherrschaft gekauft hatte, brachte er einen Baumeister aus Berlin mit, der ihm auf dem Auberge ein Schloß bauen sollte. Der Mann war ganz begeistert von der Anlage des Kuhstalls und schlug Schellheim vor, die kolossalen Fundamente beizubehalten und aus dem Stalle eine Halle, eine englische Halle, zu machen.
Während Schellheim sich eine Zigarre anzündete, nahm er das Thema von vorhin wieder auf. Er wandte sich direkt an Gunther, dem Hagen soeben eine Papyrus aus seinem Tulaetui anbot.
Die Rätin reckte den schmächtigen Oberkörper, und mit forschendem und sorgendem Ausdruck ruhte ihr Blick auf dem Sprechenden. »Eine Ehrensache?« fragte Schellheim ängstlich. »Ich glaube eher – eine Herzenssache,« fügte seine Frau hinzu.
Hellstern sagte ihm ein liebenswürdiges Wort über die geschmackvolle Einrichtung des Schlosses, worauf Schellheim sich erbot, den Baron ein wenig herumzuführen. Im Arbeitszimmer hatte er ihn sicher.
»Mir ist die Sache allerdings langweilig geworden,« schloß Schellheim, seine Serviette zusammenfaltend. »Ich sehe, daß sich das Unternehmen nicht auf der von mir gewünschten soliden und gediegenen Basis weiter entwickeln kann, wenn diese Pöbelgesellschaft immer dazwischenzureden hat.
Man wollte ein Konsortium bilden, das die vorbereitenden Arbeiten ausführen solle, und dann das ganze Unternehmen in eine Aktiengesellschaft verwandeln. Schellheim erkannte sofort, daß dieser lange Maurerpolier eine nicht gewöhnliche kommerzielle Begabung besaß.
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