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Aktualisiert: 9. Juli 2025


Hermenegildas überreizter Zustand schien übergehen zu wollen in wirklichen hellen Wahnsinn, der sie zu tausend Torheiten trieb. Graf Nepomuk, voll Kummer und Angst um das geliebte Kind, glaubte, daß ärztliche Hülfe hier vielleicht wirksam sein könnte, und es gelang ihm in der Tat, einen Arzt zu finden, der es sich gefallen ließ einige Zeit auf dem Gute zu bleiben und sich der Leidenden anzunehmen. So richtig berechnet seine mehr psychische als physische Kurmethode aber auch sein mochte, so wenig sich ihre Wirkung auch ganz ableugnen ließ, so blieb es doch zweifelhaft, ob von wirklichem Genesen jemals die Rede würde sein können, da nach langer Stille sich ganz unerwartet wieder die seltsamsten Paroxismen einstellten. Ein eignes Abenteuer gab der Sache eine andere Wendung. Hermenegilda hatte eben den kleinen Ulanen, ein Püppchen, das sie sonst wie den Geliebten ans Herz gedrückt, dem sie die süßesten Namen gegeben, unwillig ins Feuer geworfen, weil er durchaus nicht singen wollte: »Podrosz twoia nam niemila, milsza przyiaszn w Kraiwbyla etcIm Begriff, von dieser Expedition in ihr Zimmer zurückzukehren, befand sie sich auf dem Vorsaal, als es klingend und klirrend hinter ihr her schritt. Sie schaute um sich, erblickte einen Offizier in voller Uniform der französischen Jägergarde, der den linken Arm in der Binde trug, und stürzte mit dem lauten Ruf. »Stanislaus, mein Stanislausihm ohnmächtig in die Arme. Der Offizier, eingewurzelt im Boden vor Erstaunen und Überraschung, hatte nicht wenig Mühe Hermenegilda, die, groß und üppig gebaut, eben keine geringe Last war, mit einem Arm, dessen er nur mächtig, aufrecht zu erhalten. Er drückte sie fest und fester an sich, und indem er Hermenegildas Herz an seiner Brust schlagen fühlte, mußte er sich gestehen, daß dies eins der entzückendsten Abenteuer sei, das er je erlebt. Sekunde auf Sekunde verging, der Offizier ganz entzündet vom Liebesfeuer, das in tausend elektrischen Funken der holden Gestalt, die er in seinen Armen hielt, entströmte, drückte glühende Küsse auf die süßen Lippen. So fand ihn Graf Nepomuk, der aus seinen Zimmern trat. Auch er rief aufjauchzend vor Freude: »Graf StanislausIn dem Augenblick erwachte Hermenegilda, und umschlang ihn inbrünstig, indem sie ganz außer sich von neuem rief. »Stanislaus! mein Geliebter! mein GatteDer Offizier im ganzen Gesicht glühend, zitternd außer aller Fassung, trat einen Schritt zurück, indem er sich sanft Hermenegildas stürmischer Umarmung entzog. »Es ist der süßeste Augenblick meines Lebens aber nicht schwelgen will ich in der Seligkeit, die mir nur ein Irrtum bereitet ich bin ja nicht Stanislaus ach ich bin es ja nichtSo sprach der Offizier stotternd und zagend; entsetzt prallte Hermenegilda zurück, und als sie sich, den Offizier schärfer ins Auge fassend, überzeugt, daß die freilich ganz wunderbare

Das Alterchen betrachtete noch immer erstaunt den Fremden; dann schaute es in den Spiegel und fand sich sauber rasiert, wie lange nicht mehr, worauf es, Wohlgefallen mit Mißtrauen vermischend, den Künstler abermals besah und mit Zufriedenheit wahrnahm, daß es ein anständiger Fremder sei. Doch fragte es mit immer noch unwirschem Stimmchen, wer er sei und was er wolle?

Der edle Fürst schenkte ihr dreihundert Rubel, und als er erfuhr, dass sie in Petersburg einen Vetter habe, stellte er ihr frei, ob sie ihre Reise nach Frankreich fortsetzen oder ob sie mit einem Pass nach Petersburg umkehren wolle. Da schaute sie zweifelhaft ihr ältestes Büblein an, weil es das verständigste und das kränkste war. "Wo willst du hin, mein Sohn?"

Da faltete sich ein Zug Trotz quer über ihr Gesicht, sie spielte mit dem Knauf des Bettes und regte sich nicht, wie er ging. Dann aber lief sie hinüber und schaute durch das maurische Gitter. Er saß auf der Ottomane wartend und sie sah, wie der Zorn aus seinen Augen geschmolzen war und wie sie glanzlos starrten . . . Da zögerte sie nicht mehr.

Wir Kinder liebten den kleinen Mann, der unter den buschigsten Augenbrauen, die ich je gesehen habe, klug in die Welt schaute, und wenn wir uns auch keine Rechenschaft darüber geben konnten, so fühlten wir doch das Behagen, das er um sich verbreitete. Er machte nicht viel Worte, aber aus seinen gutmütigen Neckereien sprach seine Zuneigung zu meinen Eltern.

Dort setzte sich die alte Frau erschöpft auf ein Polster, winkte dem jungen Mann, seinen Pack niederzulegen, reichte ihm ein kleines Silberstück und hieß ihn gehen. Er war schon an der Türe, als eine helle, feine Stimme "Said" rief; verwundert, daß man ihn hier kenne, schaute er sich um, und eine wunderschöne Dame, umgeben von vielen Sklaven und Dienerinnen, saß statt der Alten auf dem Polster.

»So, so, wie ist das gemeint?«, fragte der Alte barsch, gab dem Kinde kurz die Hand und schaute es mit einem langen, durchdringenden Blick an, unter seinen buschigen Augenbrauen hervor.

Mit sichtlichem Abscheu schaute sie auf den Vlaemen, der in einem Winkel des Ganges stand, und ihre Blicke schienen ihm seinen Verrat vorzuwerfen. Meister Brakels war nicht kühn genug, dem entrüsteten Mägdelein in die Augen zu sehen. Zitternd ward er sich nun bewußt, welche Rache ihn verfolgen würde, und wich einige Schritte zurück, als ob er fliehen wollte.

Nachher hatten wir ein förmliches Duell mit einem tollkühnen Engländer, dessen Kopf über den Rand eines höchstens 100 Meter entfernten Grabens schaute, und der eine Reihe haarscharf gezielter Schüsse auf unsere Schießscharten abgab.

Wer schickt dich denn dort hinunter?« »Ich gehe selber aus mir«, sagte Rico. »Ein solcher ist mir noch nicht vorgekommen«, lachte der Kutscher gutmütig. »Wo bist du daheim, Musikant?« »Ich weiß es nicht recht, vielleicht am Gardasee«, erwiderte Rico völlig ernsthaft. »Ist das eine AntwortJetzt schaute der Kutscher den Knaben vor sich genau an.

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