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Aktualisiert: 19. Juni 2025


In einem kleinen Garten bei dem Haus wachsen zwölf Lilienblumen; die bricht das Mädchen ab, um jedem Bruder eine zu schenken. In diesem Augenblicke werden die Brüder in Raben verwandelt und verschwinden mit Haus und Garten. Die Raben sind Seelenvögel, die Tötung der zwölf Brüder durch ihre Schwester wird durch das Abpflücken der Blumen von neuem dargestellt, wie zu Eingang durch die Särge und das Verschwinden der Brüder. Das Mädchen, das wiederum bereit ist, seine Brüder vom Tod zu erlösen, erfährt nun als Bedingung, daß sie sieben Jahre stumm sein, kein einziges Wort sprechen darf. Sie unterzieht sich dieser Probe, durch die sie selbst in Lebensgefahr gerät, d.

Übrigens gedenke doch dessen, was du ihr schuldest! Würdest du jetzt in deiner Kraft und Schönheit dastehen, wenn sie dich nicht aus dem Sarge des Henkers genommen hätte? Und gedenke auch der Mutter Küngolts und ihres braven Vaters, die dich erzogen haben, wie ihr eigenes Kind. Und bist denn du der einzige Richter über den Fehl eines schwachen Kindes? Hast du selbst noch nie unrecht getan?

Ja, da kamen andere furchtbare Gedanken, die sich in ihrem Gehirn festbrannten, die geboren wurden aus Hilflosigkeit und Verzweiflung. Wie wäre es, wenn sie mit ihren Kindern dem folgte, der hier im Sarge lag? Was stand den Armen bevor! Demütigung, Entbehrung, Not gar Schande. Sie hörte sie klagen und weinen. Sie scharten sich um ihre Mama.

Eine schreckliche Todesart für das Opfer, welches der Boden gefangen hält, welches die Erde halb erdrückt, die der Verurtheilte nicht von sich zu stoßen vermag, da ihm die Arme am Körper befestigt werden, wie die einer Leiche im Sarge. So lebt, so verschmachtet der Verurtheilte in der thonigen Erde und kann nur den Tod herbei rufen, der ihm doch so langsam naht!

Der Pfarrer begibt sich nun nach dem Spital, um die alte Anne Rosine zu holen. Da haben sich schon viele Gevatterinnen und Kaffeeschwestern versammelt und folgen dem Sarge mit großem Wehklagen.

Die selige Mutter habe so sehr gelitten, daß man sich hätte schämen müssen, allzu schmerzlos dabei zu sitzen, und sich nicht feige dem bißchen Leiden entziehen, das der Anblick ihrer Kämpfe in einem hervorgerufen hätte. Hieraus hatte Hanno geschlossen, daß er es nicht wagen dürfe, gegen den Besuch am offenen Sarge etwas einzuwenden.

Drei Tage klagte Kriemhild laut in der Totenwacht um ihren Herrn. Dann schritt sie schweigend hinter dem Sarge zum Münster. Ein Bild war ihr gekommen, das stand wie eine Weissagung vor ihren Augen.

Von seinen einstigen Anhängern und Bewunderern im Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein folgte keiner dem Sarge. Für die Sozialdemokratie war er tot, noch ehe er gestorben war. Eine Grabrede von ihrer Seite hätte keine Lobrede sein können. Auch war dazu die Leichengruft der Familie nicht der Ort. Auch kein Nachruf zeugt davon, daß man des ehemaligen Führers gedachte.

Mit einer seltsamen Geschäftigkeit machte er sich ewig etwas am Sarge zu schaffen: bald zupfte er ein wenig die grünen Blätter zurecht, bald zündete er die Kerzen an, um sie wieder auszulöschen und dann wieder anzuzünden. Man sah es, daß seine Gedanken nicht länger als einen Augenblick bei etwas Bestimmtem verweilen konnten. Der Totenmesse in der Kirche wohnten weder Mama noch Anna Fedorowna bei.

Während der erschrockene Pater Mamette sich über den schon Entseelten beugte, brachten die Scharfrichter einen der bereitgehaltenen Särge, der Mönch bettete den Toten hinein, und sie trugen ihn weg. Der Blinde war ganz allein auf dem Blutgerüste stehengeblieben und weinte, denn er hatte gehört und erraten, was vorging.

Wort des Tages

zähneklappernd

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