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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Billig bedauert Dich dein ganzes Geschlecht, du Haupt des ganzen Geschlechtes! Vor Gericht vertratest du uns, wir waren geborgen: Niemand konnte bestehen vor dir und deiner Gewandtheit. So erreicht' er das Schloß, und Reineken fand er im Freien Sitzen.

Alle waren so stark und wohl zufrieden, sie fanden Ihre tägliche Nahrung an wohlgesicherter Stätte. Reichen Mönchen gehörte der Hof, uns schirmte die Mauer, Und sechs große Hunde, die wackern Genossen des Hauses, Liebten meine Kinder und wachten über ihr Leben; Reineken aber, den Dieb, verdroß es, daß wir in Frieden Glückliche Tage verlebten und seine Ränke vermieden.

Dann erlaubt euch mein gnädiger Herr noch über das alles, Reineken, der euch verriet, auf jede Weise zu schaden: Ihn, sein Weib und Kinder und alle seine Verwandten Mögt ihr verfolgen, wo ihr sie trefft, es hindert euch niemand. Diese köstliche Freiheit verkünd ich im Namen des Königs. Er und alle, die nach ihm herrschen, sie werden es halten!

Und so betrog er den König, Dem die Schätze gefielen; er hätte sie gerne besessen, Sagte zu Reineken: Gebt Euch zufrieden, Ihr reiset und suchet Weit und breit, das Verlorne zu finden, das mögliche tut Ihr; Wenn Ihr meiner Hilfe bedürft, sie steht Euch zu Diensten. Dankbar, sagte Reineke drauf, erkenn ich die Gnade; Diese Worte richten mich auf und lassen mich hoffen.

Denn wir sehen die Wahrheit noch keineswegs am Tage; Ist doch erst der Beklagte zu hören. Und wär er zugegen, Würde mancher verstummen, der wider Reineken redet. Beide Parteien sind immer zu hören; denn mancher Verwegne Klagt, um seine Verbrechen zu decken. Für klug und verständig Hielt ich Reineken, dachte nichts Böses und hatte nur immer Euer Bestes vor Augen, wiewohl es nun anders gekommen.

König und Königin hatten indes, den Schatz zu gewinnen, Große Begierde gefühlt; sie traten seitwärts und riefen Reineken, ihn besonders zu sprechen, und fragten behende: Saget an, wo habt Ihr den Schatz? Wir möchten es wissen. Reineke ließ sich dagegen vernehmen: Was könnt es mir helfen, Zeigt ich die herrlichen Güter dem Könige, der mich verurteilt?

Als der König Reineken sah, wie dieser am Kreise Glatt geschoren sich zeigte, mit

Ungeduldig befragte die Königin Reineken weiter: Lasset uns deutlich vernehmen, wie diese Sache beschaffen! Saget die Wahrheit, bedenkt das Gewissen, entladet die Seele! Reineke sagte darauf. Ich will Euch gerne berichten. Sterben muß ich nun wohl; es ist kein Mittel dagegen. Sollt ich meine Seele beladen am Ende des Lebens, Ewige Strafe verwirken, es wäre töricht gehandelt.

Isegrim kam von ferne geschlichen, verzehrte die Fische. Reineken mochte nicht länger zu fahren belieben; er hub sich, Sprang vom Karren und wünschte nun auch von der Beute zu speisen. Aber Isegrim hatte sie alle verschlungen; er hatte Über Not sich beladen, er wollte bersten. Die Gräten Ließ er allein zurück und bot dem Freunde den Rest an.

Da versetzte der König: Ich fürchte, keiner von allen Ginge, dem tückischen Manne die dritte Ladung zu bringen. Wer hat ein Auge zu viel? wer mag verwegen genug sein, Leib und Leben zu wagen um diesen bösen Verräter? Seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen und dennoch am Ende Reineken nicht zu stellen? Ich denke, niemand versucht es.

Wort des Tages

ibla

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