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Rübezahl war ihm unsichtbar bis zur Herberge gefolgt, um ihn einen Possen spielen zu können; nun verließ er den Burschen, um ihn bei gelegener Zeit wieder aufzusuchen. Jetzt ging er ins Gebirge zurück und sann auf ein Mittel, sich an dem Spötter zu rächen.

Der kleinste Knabe aber wollte sich durchaus nicht beruhigen lassen; er warf die Beeren an den Boden und schrie, als ob er gespießt würde. Darüber ging der Mutter endlich die Langmut aus; »Rübezahlrief sie drohend, »komm und friß den unartigen SchreihalsAugenblicklich kam der Gerufene in Gestalt eines Köhlers herbei und sprach: »Hier bin ich, was willst du von mir

Als Rübezahl dies hörte, flog er mürrisch ins Gebirge zurück, um dort die Zeit abzuwarten. In dieser Zwischenzeit durchstrich er die Gegend und fand dabei ein junges Weib, die traurig an einem Baume lag und weinte. Ihre Kleidung war dürftig, aber sehr gut und sauber gehalten, und ihre Hände schienen an harte Arbeit gewöhnt.

Wer einen Hirsch tötete, der seine Saaten fraß, ward nicht selten zwischen die Geweihe eines Hirsches gebunden und in den Wald hinausgeschickt, bis das Tier sich seiner Bürde auf irgend eine Weise entledigte. »Komm du mir nur einmal ins Gebirge, dir will ich's heimzahlendenkt Rübezahl.

Wenngleich ich an dem Diebstahl unschuldig bin, so habe ich doch wohl durch manche andere Sünde Strafe verdient und will sie lieber ertragen, als mir mein Gewissen durch euren Tod schwer machenRübezahl wunderte sich über die Sinnesart des ehrlichen Benedix und freute sich, daß er sein Unrecht an ihm noch gutmachen konnte.

Die Frau geriet in den größten Schrecken, faßte sich aber bald wieder ein Herz und antwortete: »Ich rief dich nur, damit mein kleiner Schreihals ruhig sein sollte; du siehst, es hat schon geholfen, also brauche ich dich weiter nicht; hab Dank für deinen guten Willen.« »Eisagte Rübezahl, »so ungestraft ruft man mich nicht.

Wie erschrak der Angeredete, als er, schleunigst seinen Rock, ausziehend, bemerkte, daß dieser sehr unsauber aussah, denn statt auf Wagenkissen hatte er in seinem Artikel in Limburger Käse gesessen! Das war ein arger Spaß, den Rübezahl mit den drei Musterreitern angezettelt hatte, möchte er nur auf eine gute Weile geholfen haben.

Entbinden nicht unsere Gesetze von solchen Schwüren? Macht das Kindern weis, die den Rübezahl glauben. Es stecken andere Sachen dahinter. Ein Feind des Reichs zu werden, ein Feind der bürgerlichen Ruh und Glückseligkeit! Ein Feind des Kaisers! Geselle eines Räubers! du, Weislingen, mit deiner sanften Seele! Weislingen. Wenn Ihr ihn kenntet-Adelheid. Ich wollt ihm Gerechtigkeit widerfahren lassen.

Zu euch, lieber Herr vom Berge, habe ich das Zutrauen, daß ihr mir aus meiner Angst helfen werdetUnd nun erzählte er ihm von seinem Weibe und seinen Kindern, sowie von den unbarmherzigen Vettern, und bat nun ganz treuherzig, Rübezahl solle ihm die hundert Taler leihen, die er in drei Jahren mit Zinsen zurückzahlen wolle; dann sei ihm aus aller Not geholfen.

Der Musterreiter. Rübezahl saß eines Tages oben auf dem Grubenstein, der Rübezahls Kanzel genannt wird, und sah hinunter auf die Welt, und dachte dies und jenes. Da kamen drei Reisende über die Sturmhaube auf die Schneegruben zu, und Rübezahl merkte bald aus ihrem Gespräch, daß es Kaufleute waren, so eine Art von Hausierern, die man heutzutage Musterreiter nennt.