United States or Andorra ? Vote for the TOP Country of the Week !


Nun denn, Gefährten, was wir hergebracht Gerettet aus des Glückes grausem Schiffbruch, Bringt es hierher in dieser Mauern Umfang Als Grundstein eines neuen, festern Glücks. Des Fremden Schwert! Medea. Wozu? Aietes. Sein Schwert sag' ich! Gib mir dein Schwert! Phryxus. Was sagst du holdes Kind? Aietes. Fremd ist dem Mädchen eurer Waffen Anblick Bei uns geht nicht der Friedliche bewehrt.

Und siehe! von dem Morgenstrahl beleuchtet Stand eine Blende schimmernd vor mir da Und drin aus Marmor künstlich ausgehaun Derselbe Mann, der eben mir erschienen Mit Haar und Bart und Fell, wie ich's gesehn. Der dort? Phryxus. Ihm glich er wie ich mir. So stand er da in Götterkraft und Würde, Vergleichbar dem Herakles, doch nicht er.

So höre denn was mich hierher geführt, Was ich verloren, Herr, und was ich suche. Geboren bin ich in dem schönen Hellas, Von Griechen, ich ein Grieche, reinen Bluts. Es lebet niemand, der sich höhrer Abkunft, Sich edlern Stammes rühmen kann als ich, Denn Hellas' Götter nenn' ich meine Väter Und meines Hauses Ahn regiert die Welt. Ich gehe Vater um Aietes. Bleib hier und schweig! Phryxus.

Hätt' er nicht selbst, der Falsche, mir geboten Hierher zu ziehn in dieses Inselland Das goldne Götterkleinod abzuholen Von dem man spricht, so weit die Erde reicht Und das dem Göttersohne Phryxus einst, Ihn selber tötend, raubten die Barbaren, Ich wäre selbst gegangen, freien Willens, Dem eckelhaften Treiben zu entfliehn.

Aietes. Achtung? Jason. Meiner Macht, Wenn meinem Namen nicht! Aietes. Wohlan, so sprich! Jason. Thessaliens Beherrscher, Pelias, Mein Oheim und mein Herr, schickt mich zu dir, Mich, Jason, dieser Männer Kriegeshaupt, Zu dir zu reden, wie ich jetzo rede! Gekommen ist die Kunde übers Meer, Daß Phryxus, ein Hellene, hohen Stammes, Den Tod gefunden hier in deinem Reich! Aietes. Ich schlug ihn nicht.

Gegen wen? Komm mit ins Haus! Phryxus. Hier steh' ich und umklammre diesen Altar, Den Göttern trau' ich; o daß ich es dir! Medea. O Vater höre mich! Phryxus. Du auch hier Schlange? Warst du so schön und locktest du so lieblich Mich zu verderben hier im Todesnetz? Mein Herz schlug dir vertrauensvoll entgegen, Mein Schwert, den letzten Schutz gab ich in deine Hand Und du verrätst mich? Medea.

Gewährst du mir ein Dach, ein gastlich Haus? Aietes. Tritt ein, wenn dir's gutdünkt, Vorrat ist Von Speis' und Trank genug. Dort nimm und ! Phryxus. So rauh übst du des Wirtes gastlich Amt? Aietes. Wie du dich gibst so nehm' ich dich. Wer in des Krieges Kleidung Gabe heischt Erwarte nicht sie aus des Friedens Hand. Phryxus. Den Schild hab' ich, die Lanze abgelegt. Aietes.

Sieh dieses Banner hier, mein letztes Gut Die Schätze alle hast du mir geraubt Dies eine fehlt noch. Fehlt? Wie lange noch? Phryxus. Zurück! Betracht's, es ist mein letztes Gut Und von ihm scheidend scheid' ich von dem Leben. Begehrst du's? Aietes. Ja! Phryxus. Begehrst du's? Aietes Phryxus. Nimm's hin des Gastes Gut du edler Wirt Sieh ich vertrau' dir's an, bewahre mir's

Laß die Schwester mit ihren Künsten, Schwert gegen Schwert, so binden wir an! Aietes. Armer Wurm! Absyrtus. Ich bin dein Sohn! Damals als du den Phryxus schlugst Aietes. Schweig! Absyrtus. Das ist ja eben warum sie kommen Her nach Kolchis, die fremden Männer Zu rächen, wähnen sie, seinen Tod Und zu stehlen unser Gut, das strahlende Vließ. Aietes. Schweig Bube! Absyrtus. Was bangst du Vater?

Medea, laß uns klug sprechen und besonnen, Das Gegenwärt'ge aus der Gegenwart Und nicht aus dem betrachten was Vergangen. Wiss' es denn. Fremde sind angekommen, Hellenen, Sie begehren zu rächen Phryxus' Blut, Verlangen die Schätze des Erschlagnen Und des Gottes Banner, das goldene Vließ. Medea Es ist geschehn! Der Streich gefallen! Weh! Medea, Halt! Bleib, Unsinnige! Medea.