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Wes Samens, welches Stamms ich bin, will ich erkennen; Wenn nach dem Vater man mich fragt, wen soll ich nennen? Wirst du mir Antwort nicht auf diese Frage geben, Am Leben bleib ich nicht, und du bleibst nicht am Leben! Die Mutter, da sie dieß vom jungen Pehlewan Vernommen, sah zugleich mit Stolz und Furcht ihn an: Er war entwachsen ihr, und nicht mehr untertan.

Von Zeichen unbekant ist er mir ganz und gar; Er kam wol fremd ins Land, weil ich im Schloß hier war. Ich hörte, daß heran vom fernen Hindostan Dem Schah zu Hilfe zog ein starker Pehlewan. Das wird der Recke sein, entsproßt aus fremdem Samen; Denn fremde scheint er mir, und die, so mit ihm kamen. Doch Suhrab sprach: Wie heißt der Recke? sage mir! Den Namen weiß ich nicht; antwortete Hedschir.

Hast du den Tag vollbracht mit Jagd im Jagdrevier, Und suchest nun zur Nacht bei Freunden Nachtquartier? Wir alle sind hier nur auf deinen Wunsch bedacht, Und zu Befehle steht Semengan deiner Macht. Die Leben stehen dir und Güter zu Befehle; Die Edeln, Edelster, sind dein mit Leib und Seele. Was wünschest du? es soll geschehen, o Pehlewan! Gebeut, was wir dir thun, und denk, es sei gethan!

Und wäre Leben mir noch tausend Jahr verliehn, So werd ich nie vor dir des Dienstes Gurt ausziehn. Zu Rostem wieder sprach der Schah: O Pehlewan! Die Seele bleibe dir hell ewig aufgetan! Nie werde dir die Hand, das Schwert zu füren, schwächer, Und nie miss' Irans Land den Ritter und den Rächer! Die neuen Dienste, die du wirst im Kampfe tun, Wie lohn ich sie? noch unbelohnt sind alte nun.

Er sprachs, und schwieg, und nicht erhob er sein Gesicht; Er blickt' auf seine Leich, und hielt die Decke dicht. Keikawus sprach: Was er verordnet, sei getan; Mich schmerzt in seinem Schmerz des Reiches Pehlewan. Ihr alle folget mir, Heerfürsten groß und klein! Den Rostem laßen wir mit seinem Schmerz allein.

Doch als an seinem Ort sich jeder eingetan, Da trat zum Schah sofort des Reiches Pehlewan, Und Rostem sprach: ich will nicht hier im Lager rasten, Dort oben auf der Burg will ich bei Suhrab gasten. Mein Herz hat keine Ruh, bis meine Augen haben Gesehn von Angesicht zu Angesicht den Knaben.

Den Rossen aber war geschoren Mähn und Schweif, Und an den Pauken abgespannt der ehrne Reif; Die Bogen ohne Senn, und alle Spitzen stumpf: So zogen sie, und all die Pauken schollen dumpf. Dreimal an jedem Tag, am Morgen, um die Mitte Des Tags, und vor der Nacht, pflogen sie dieser Sitte. Rostem auf seinem Rachs ritt nicht dem Zug voran; Bei seinem Sohne saß im Zelt der Pehlewan.

So endet' ihren Gruß das Mondglanzangesicht; Der Löwenkühne hört' aufmerksam den Bericht. Wie sie der Held so schön, so perlgleich sie sah, An Sinn so hoch und an Verstand so reich sie sah, Und daß sie noch dazu vom Rachs ihm gab die Kunde; Von lauter Frölichkeit sah er erfüllt die Stunde. Er rief die wandelnde Zipress' an sich heran; Hold tauschte Blick und Wort mit ihr der Pehlewan.

Der Schah schreib einen Brief, worin ihm werd empfolen Zu eilen; aber Gew, sein Eidam, geh ihn holen. Da saß der Schah und schrieb an Rostem einen Brief, Worin er Gottes Preis ob ihm zum Eingang rief: Hort der Iranier, Fürst von Sabulistan! Stets sei vom Ruhm genant des Reiches Pehlewan! Von Turan ist ein Sturm und Friedensbruch gekommen, Die weiße Burg hat er den Hütern abgenommen.

Sie fühlten ihre Brust von einem Band entkettet, Und von dem Dornenpfül auf Rosen sich gebettet, Als Guders Kunde gab, wie sich die Flut geglättet, Und riefen eines Munds: Nun ist Iran gerettet! Zurückgewonnen ist dem Reich sein Pehlewan, Der ihm des Sieges Bahn vorangeht auf Turan. Nun laßt den Ritter uns nur unterwegs einholen, Eh noch in Sabul er vom Fuße schnallt die Solen!