United States or Vatican City ? Vote for the TOP Country of the Week !


Nahmst du einmal ein Weib, so mußtest du auch deines Weibes Herr werdenDer alte Bursche erwiederte: »Ich werde mit ihr nicht fertig.

Dein Schreiben ist mir richtig geworden. Auf seinen Gehalt eingehend, teile ich Dir mit, daß ich pflichtgemäß nicht ermangelt habe, Herrn Gr. über Deine Anschauung der Dinge in geziemender Form zu unterrichten; das Resultat jedoch war derartig, daß es mich aufrichtig erschüttert hat. Du bist ein erwachsenes Mädchen und befindest Dich in einer so ernsten Lebenslage, daß ich nicht anstehen darf, Dir die Folgen namhaft zu machen, die ein leichtfertiger Schritt Deinerseits nach sich ziehen kann. Herr Gr. nämlich brach bei meinen Worten in Verzweiflung aus, indem er rief, so sehr liebe er Dich und so wenig könne er Deinen Verlust verschmerzen, daß er willens sei, sich das Leben zu nehmen, wenn Du auf Deinem Entschlusse bestündest. Da ich das, was Du mir von einer anderweitigen Neigung schreibst, nicht ernst nehmen kann, so bitte ich Dich, Deine Erregung über den zugesandten Ring zu bemeistern und alles noch einmal bei Dir selbst mit Ernst zu erwägen. Meiner christlichen Überzeugung nach, liebe Tochter, ist es des Menschen Pflicht, die Gefühle eines anderen zu achten, und wir wissen nicht, ob Du nicht einst würdest von einem höchsten Richter dafür haftbar gemacht werden, daß der Mann, dessen Gefühle Du hartnäckig und kalt verschmähtest, sich gegen sein eigenes Leben versündigte. Das eine aber, welches ich Dir mündlich schon oft zu verstehen gegeben, möchte ich Dir ins Gedächtnis zurückrufen und freue ich mich, Gelegenheit zu haben, es Dir schriftlich zu wiederholen. Denn obgleich die mündliche Rede lebendiger und unmittelbarer wirken mag, so hat doch das geschriebene Wort den Vorzug, daß es mit Muße gewählt und gesetzt werden konnte, daß es feststeht und in dieser vom Schreibenden wohl erwogenen und berechneten Form und Stellung wieder und wieder gelesen werden und gleichmäßig wirken kann. Wir sind, meine liebe Tochter, nicht =dafür= geboren, was wir mit kurzsichtigen Augen für unser eigenes, kleines, persönliches Glück halten, denn wir sind nicht lose, unabhängige und für sich bestehende Einzelwesen, sondern wie Glieder in einer Kette, und wir wären, so wie wir sind, nicht denkbar ohne die Reihe derjenigen, die uns vorangingen und uns die Wege wiesen, indem sie ihrerseits mit Strenge und ohne nach rechts oder links zu blicken, einer erprobten und ehrwürdigen Überlieferung folgten. Dein Weg, wie mich dünkt, liegt seit längeren Wochen klar und scharf abgegrenzt vor Dir, und du müßtest nicht meine Tochter sein, nicht die Enkelin Deines in Gott ruhenden Großvaters und überhaupt nicht ein würdig Glied unserer Familie, wenn Du ernstlich im Sinne hättest, Du allein, mit Trotz und Flattersinn Deine eigenen, unordentlichen Pfade zu gehen. Dies, meine liebe Antonie, bitte ich Dich, in Deinem Herzen zu bewegen.

»In welche Klasse meinst du, daß du kommen wirstfragte das Fräulein, »deinem Alter nach müßtest du wohl in die erste versetzt werden. Hast du deine Arbeitsbücher mitgebracht? Wie steht es mit den Sprachen? Französisch und Englisch sind dir wohl geläufig, da du stets, wie dein Papa schrieb, eine englische oder französische Gouvernante hattestVon unten herauf tönte eine Glocke.

Noch weiß und ahnt sie selbst nichts von ihren Gefühlen, in ihrer kindlichen Unbefangenheit hat sie mir ihr Geheimnis verraten. Sie spricht gern und oft von Gontraus und weilt am liebsten in ihrer Erinnerung bei dem Sohne, von dem sie ausführlich jede Kleinigkeit erzählt. Du müßtest sie hören, wenn sie die Erkennungsszene am Bahnhof in Lindenhof erzählt, und sehen, wie ihre Augen dabei strahlen

"Es ist eigentlich gut so", sagte der Oberst zu seiner Frau. "Das Kind ist wohlversorgt. Was hätte man auch mit ihm machen wollen ? Es ist ja noch viel zu klein, um irgendwo angestellt zu werden, und alle elternlosen Kinder kannst du doch nicht ins Haus nehmen. Da müßtest du ein Waisenhaus gründen." Seine Frau war ein wenig bestürzt über die Nachricht, daß schon alles festgesetzt sei.

Synnöve blieb ein Weilchen still, dann sagte sie: "Ja, er soll gut tanzen." "Du müßtest ihn einmal tanzen sehen", rief Ingrid lebhaft und wandte sich ihr zu. Aber schnell entgegnete Synnöve: "Nein, das möchte ich nicht."

O sieh' mich nicht so drohend an, dein Blick fällt vergebens so flammend auf mein Angesicht, ich bin kein Verbrecher, ich darf mich nicht vor deinem Auge verkriechen; trüg' ich nicht diese Ketten, o so müßtest du in meiner Gegenwart zittern, ein Verräther hat dir dies Zittern erspart, ein Verräther hat meinen Vorsatz vernichtet, auf ihn komme das Elend des Volks, nicht über dich. Ali.

Dies siehst du freilich nicht bei allen Fällen ein; Doch wolltest du den Grund von jeder Schickung wissen: So müßtest du, was Gott ist, sein. Begnüge dich, die Absicht zu verehren, Die du zu sehn zu blöd am Geiste bist; Und laß dich hier ein jüdisch Beispiel lehren, Daß das, was Gott verhängt, aus weisen Gründen fließt, Und, wenn dirs grausam scheint, gerechtes Schicksal ist.

»Das glaub' ich schonDer Diener lachte, und weil er es gut mit dem kleinen dummen Kasperle meinte, riet er dem noch: »Nimm dich aber vor der Prinzessin in acht, die ist schrecklich böse auf dich; sie sagt, du wärst an allem schuld und müßtest noch bestraft werdenNa, eine erfreuliche Aussicht war das gerade nicht. Kasperle kletterte seufzend von dem Tisch herab und folgte dem Diener.

Also liebst du deinen Mann? Mirzel. Vom Herzen. Alzinde. Und wenn du ihn verlieren müßtest? Mirzel. Ich, mein' Mann? Alzinde. Wenn er dir auf ewig entrissen würde? Mirzel. Das überlebet ich nicht. Alzinde. Weh mir, und ich lebe noch! Sie stirbt für diesen Bettler, und ich lebe noch. Hans. Jetzt, warum weinst denn? Jetzt weint sie mir grad in den Hut hinein.