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Aktualisiert: 27. Juli 2025


Sie kniete neben ihrer alten Freundin hin und legte den Arm um ihren Hals: "Ach, Tante Eva!" sagte sie und schmiegte den Kopf an ihre Brust. Nach einer Weile fing sie zu weinen an. "Was ist denn? Was ist denn? Was macht Dich so unglücklich?" jammerte Frau Dawes und strich ihr immer und immer wieder mit der Hand über das herrliche Haar. Schließlich blickte Mary auf; Jörgen Thiis war fort.

Sie kam, um ihm zu sagen, daß jetzt einer baldigen Heirat nichts mehr im Wege stehe. Jetzt hätten sie ja Vermögen. Der Vater brachte unter großen Schwierigkeiten heraus, das habe er auch schon gedacht. Seine Augen und die eine Hand sagten das übrige; daß er nämlich nichts lieber sehe. Nun verlor Mary den Mut, warf sich über das Bett und flüsterte: "So ist es, Tante Eva!"

"Ein Lebemann, siehst Du, wie sein Vater." "Aber genau wie sein Vater hat er auch viele gute Eigenschaften", warf Frau Dawes ein. "Das hat er", sagte Anders Krog ernsthaft. Mary antwortete nicht. Sie sagte Gutnacht und bot ihm die Stirn zum Kuß. Ein paar Tage später, ganz früh am Morgen, suchte Mary Alice in ihrem Atelier des Hinterhauses auf.

Stolzius. Schreibt denn der Desportes gar nicht mehr? Mary. Ei freilich schreibt er. Mary. Ich fragte, ob sie mich auch liebte. Sie sagte, sie liebte mich zärtlicher, als alle ihre Freunde und Verwandten, und drückte meine Hand gegen ihre Brust. Mary. Und als ich sie um ein Schmätzchen bat, so sagte sie, wenn es in ihrer Gewalt stünde, mich glücklich zu machen, so täte sie es gewiß.

Zuerst dachte Mary, etwas Schöneres sei ihr lange nicht widerfahren. Aber dann wurde ihr bange. Sie hatte fast vergessen, wie sehr sie selbst ihn liebte, hatte sich abgewöhnt, ihm das zu zeigen. Warum? Warum war sie von soviel anderem in Anspruch genommen und nicht von ihm, der der Liebste und Beste von allen war? Sie lief eilig nach dem Hause hinauf.

Sie ging stolz hinaus ins Vorzimmer, zog sich eine Jacke an, wobei ihr das herzueilende Mädchen half, wählte einen Hut, sah nach dem Wetter und nahm dann einen Sonnenschirm. Das Mädchen öffnete ihr die Haustür, Mary ging rasch hinaus, er hinterher, in seinem tiefsten Empfinden verletzt. Er war sich keiner Schuld bewußt. Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her.

Im vorigen Winter war sie verschiedentlich mit ihm hier in Paris zusammengewesen. Bei mehreren Gelegenheiten war er ihr Kavalier, so zum Beispiel bei den offiziellen Bällen im Elysée und im Hôtel de Ville. Ein Kavalier, mit dem sie in allen Stücken Ehre einlegte. Hübsch, elegant, zuvorkommend. Der Vater erzählte, Jörgen wolle zur Diplomatie übergehen. "Dazu gehört doch wohl Kapital?" sagte Mary.

Drei Tage darauf wurde Jörgen Thiis im Ministerium des Auswärtigen ein Brief überbracht. Er war von Mary. "Ich bin im Grand Hôtel und erwarte Dich Punkt zwei Uhr draußen auf dem Trottoir." Er wußte sofort, was das zu bedeuten hatte. Er brach eilig auf, denn die Uhr war dreiviertel zwei. Erst auf der Treppe fiel ihm auf, daß er sie "draußen auf dem Trottoir" treffen solle.

Als Mary hinter dem Vorhang hervortrat, erkannte sie den Grund, warum das Modell im Zimmer nebenan wartete; Franz Röy saß in diesem Zimmer. So früh am Morgen und tief in Gedanken. Er bemerkte nicht einmal, daß sie hereinkamen. Es war das erstemal, daß Mary ihn ernst sah. Das stand der männlichen Gestalt und seinem kraftvollen Gesicht ungleich besser als jene ausgelassene Lustigkeit.

Als die letzten Besucher in der Nacht oder vielmehr gegen Morgen fortgingen, war es eben nach fünf Uhr. »Nun wird Geburtstag gefeiertsagte Mary. »Keine darf zu Bett, ich halte alle freiDa haben wir denn gefeiert! Gegen neun Uhr hatte Mary schon eine Zeche von dreißig Dollar und noch dachte keine ans Schlafengehen.

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