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Aktualisiert: 2. Juli 2025
Ohne sich um die Gegenwart der anderen Ritter zu kümmern, rief Machteld so laut sie konnte: »Adolf, Herr Adolf!« Und ausgelassen wie ein Kind schwang sie ihre Schnepfe hoch in der Luft. Auf ihren Ruf ritt der Jüngling zu ihr heran. »Adolf,« rief sie, »das ist Eure Belohnung für die schönen Sprüche, die Ihr mich gelehrt habt.«
Werde ich sie niemals wiedersehen?« Der Graf hob sie zärtlich auf und sprach voll Güte zu ihr: »Sei ruhig, meine liebe Machteld, weine nicht, Philippa ist nicht tot.« »Nicht tot?« fragte die Maid erstaunt. »Aber weshalb sprach denn Herr Wilhelm vom Sterben?« »Du hast ihn nicht richtig verstanden,« antwortete der Graf. »Philippas Lage ist unverändert geblieben.«
Robrecht glaubte, seine Tochter würde nicht aufhören mit Klagen, und ihre Gegenwart würde dadurch eher schädlich als nützlich sein; er ergriff deshalb die junge Machteld bei der Hand: »Komm, mein Kind,« sagte er, »komm aus diesem Zimmer heraus, bis Du Dich gefaßt hast.«
Robrecht trat zu seiner Tochter heran, ergriff ihre Hand und sprach: »Mein Kind, Du weißt, wie ich aus meiner Gefangenschaft herauskam: ein edelmütiger Ritter setzt für mich sein Leben in dem Kerker aufs Spiel. Werde nicht traurig, Machteld, beuge Dich mit mir dem schrecklichen Schicksal
Trocknet Eure Tränen, Machteld; ich wiederhole Euch, grämt Euch nicht mehr, denn bald werdet Ihr lange an Eures Vaters Brust ruhen können.« »O, welches Glück,« schluchzte Machteld, »sollte es wahr werden? Sollte ich meinen Vater sehen und sprechen? Aber warum quält Ihr mich, Herr Adolf? Weshalb klärt Ihr mir dies Rätsel nicht auf? Sprecht doch, damit meine Zweifel schwinden.«
Unter diesen Edelfrauen war eine, die durch Pracht und Schönheit alle anderen in Schatten setzte. Es war Machteld, Robrechts jüngste Tochter. Die Maid war sehr jung. Sie war kaum älter als fünfzehn Jahre; aber ihre hohe, schlanke Gestalt, ein Erbteil ihrer edlen, mächtigen Vorfahren, die Strenge ihrer feinen Züge, die Ruhe ihrer Haltung gaben ihr etwas Königliches, Ehrfurchtgebietendes.
Robrecht wandte sich zu der Nonne und sprach: »Wollet ihnen sagen, daß der goldene Ritter, nach dem sie rufen, in wenigen Augenblicken zu ihnen kommen werde.« Dann trat er zu dem kranken Ritter, ergriff seine noch schwache Hand und sprach: »Adolf van Nieuwland, meine teure Machteld wird nun Eure eheliche Gemahlin.
»Sie werden Euch ermorden, unglücklicher Vater!« »Sei doch nicht so furchtsam, Machteld,« erwiderte Robrecht, »mein Bruder Gwijde hat sechzig französische Ritter von edelm Blute gefangengenommen; man wird Philipp dem Schönen kundtun, daß ihr Leben für das meine als Pfand dient, und er darf die übriggebliebenen Helden seiner Rachsucht nicht opfern.
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