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Aktualisiert: 2. Juli 2025
Machteld, die nur einen Teil dieser schmerzlichen Worte mit angehört hatte, setzte ihren Falken hastig auf die Lehne eines Sessels und fiel ungestüm weinend und heftig schluchzend ihrem Großvater zu Füßen. Sie lehnte ihr Haupt auf seinen Schoß und rief: »Ist meine geliebte Muhme tot? O Gott, welch' Unglück! Ist sie wirklich tot?
»Welche Freude!« rief Machteld aus, »ich werde ihn sehen und sprechen. O mein Vater, mein teurer Vater! Wie dürstet meine Seele nach Eurer Umarmung! Adolf, Ihr macht mich überglücklich; Eure Worte tun so wohl! Aber wer wird die Stelle meines Vaters einnehmen wollen?« »Der Mann ist schon gefunden,« gab der Ritter zur Antwort.
Maria hatte sich gramverzehrt in einen Sessel niedergelassen und schluchzte schweigend. Sie brachte es nicht über sich, die Befürchtungen ihrer Freundin zu bestätigen. Nach einigen Augenblicken warf sich ihr die geängstigte Machteld um den Hals und sagte: »Weinet nicht so um mich, liebe, teure Freundin.
Da es dir nun besser geht, kann ich bald Wichtiges mit dir besprechen, wenn Meister Rogaert es erlaubt; aber sie darf uns nicht hören, auch will ich erst Meister Rogaert erwarten. Nun bleib' ruhig, lieber Bruder, ich will Machteld in ein anderes Zimmer führen.« Der Ritter ließ sein Haupt in die Kissen sinken und stellte sich, als ob er ruhe.
Solcherart sprachen sie noch lange über ihre Befürchtungen und Hoffnungen, und als Adolf Machteld alles dargelegt und ihr Herz mit Trost gelabt hatte, richtete er in brüderlicher Liebe auch das Wort an seine Schwester. So entspann sich ein ruhiges Geplauder, das sie recht froh und heiter stimmte.
Da ist er!« rief Machteld. »Gott sei Dank, meine Augen sehen ihn wieder!«
Die junge Machteld wurde mit Adolfs Schwester und mehreren anderen Edelfrauen nach der Abtei von Groeningen gesandt, um da einen sicheren Aufenthaltsort zu haben, wenn die Franzosen sich Kortrijks bemächtigen sollten. Nachdem alles derart angeordnet war, zogen die Ritter sämtlich in das Lager.
»Nun begreife ich auch die abgebrochenen Worte und die Tränen der unglücklichen Machteld.
»Steht auf, Meister,« antwortete Machteld freundlich. »Eure Worte haben mich nicht verletzt; denn Liebe zum Vaterland und Haß gegen unsere Feinde gaben sie Euch ein. Ich danke Euch für Eure Treue.«
Er dachte an den Schmerz, den seine unglückliche Machteld erleben würde, wenn Adolf von Feindeshand stürbe, wandte sich zu seinen Leuten und rief mit einer Stimme, die wie Donner das Schlachtgetümmel beherrschte: »Vorwärts! Männer von Flandern! Heran! heran!«
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