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Agrikola, dem Pfarrer von Eisleben und seiner Else, stand die Luthersche Familie gleich von Anfang an in lebhaftem Verkehr. „Sie konnte ihn auch sehr wohl leiden.“ Er hatte schon 1523 zu dem Kreise der jungen Nürnberger gehört, welche über die Verlobung Baumgartens mit Käthe sich aussprachen und steht auch jetzt noch in regem Briefwechsel mit Wittenberg . Da giebt's Grüße an Weib und Kinder, hinüber und herüber; auch ein Pelzrock wird dorther besorgt, der Frau Käthe nur zu teuer ausfällt, und Elsbeeren oder kleine Mispelchen werden bestellt, nach denen Frau Käthe eben Gelüste bekommt. 1529 wird Agrikola nach Wittenberg geladen. 1530 sendet er vom Augsburger Reichstag über Koburg einen scherzhaften Brief zur Besorgung an Frau Käthe, über den ihm Luther schreibt: „Ich errate leicht, was sie Dir antworten wird.

Von Oesterreich aus hatte er einen gar liebenswürdigen Brief an Frau Katharina geschrieben und sie erwiderte seine Grüße. Bis zu Michaelis 1528 blieb Stiefel in Luthers Haus, fühlte sich aber durch diese Inanspruchnahme seiner Gastfreundschaft bedrückt. Er übernahm darum die Pfarrei und Pfarrwitwe von Lochau mit zwei Kindern. Das Luthersche Ehepaar besorgte seinen Umzug.

Und einer nach dem andern tat sein in Schweinsleder gebundenes lateinisches und griechisches Lexikon in den Bücherschrank zurück und legte die Luthersche Bibel auf den Schreibtisch und fand darin sein Morgen- und sein Abendgebet. Er steckte damit wohl alle heutigen Volkstribunen in die Tasche: nur schade, daß er selber kein Volks-, sondern ein Fürstentribun war. Luther starb 1546 in Eisleben.

Denn, sagt Luther, „der Teufel hat ein scharpf Aug auf mich, damit er meine Lehre verdächtig mache oder gar einen Schandfleck anhänge.“ Daher war es ein aufregendes Ereignis, als ein Mädchen in Luthers Hause sich übel aufführte . Nach Muhme Lene's Abscheiden nämlich nahm das Luthersche Ehepaar eine gefährliche Person ins Haus.

Auf meine religiösen Empfindungen blieben die Gebete, Sprüche und Gesangbuchverse, die ich in der Schule gelernt hatte, und der Luthersche Katechismus vor allem, der, wäre er chinesisch geschrieben, den Kindern nicht weniger verständlich sein würde, so einflußlos wie die nüchterne Ode der protestantischen Kirche.

Den größtmöglichen Freundeskreis zählte aber begreiflicherweise das Luthersche Ehepaar. Nicht etwa Luther allein, sondern auch Frau Käthe. Die vielen jungen Leute, die bei ihr Kost und Pflege fanden, die mancherlei Magister, die als Präzeptoren ihrer und anderer Knaben im Schwarzen Kloster hausten, die vielen Amtsgenossen und Schüler ihres Mannes, die zahllosen Gäste, welche freundliche Aufnahme an ihrem Tische erlebten: sie alte kannten und verehrten neben dem gewaltigen Doktor auch die weibliche Genossin seiner Freundschaft und Gastlichkeit, Frau Käthe. Aus den Schülern wurden Amtsgenossen, aus den Tischgenossen Freunde