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Aktualisiert: 18. Mai 2025


Als später einmal Agrikola mit Weib und Tochter nach Wittenberg kam, durften bloß die beiden Frauen ins Klosterhaus kommen; aber das Töchterlein fanden die Lutherischen eitel und vorlaut wie ihren Vater . Mit dem Pfarrer Jakob Probst in Bremen, einem früheren Klostergenossen Luthers, auch einem Gevatter, stand ebenso die Lutherische Familie in früher Verbindung.

Agrikolas Frau, zu welcher Luther ganz väterlich stand, so daß er sie mit Du anredet, that zwar vor dem Doktor einen Fußfall und dieser nahm ihren Mann wieder zu Gnaden an ; aber Agrikola entzog sich dem Einfluß Luthers, ging nach Berlin und die Freundschaft mit demMeister Grickelhörte natürlich auch für Frau Käthe auf, ohne wieder angeknüpft zu werden.

Agrikola, dem Pfarrer von Eisleben und seiner Else, stand die Luthersche Familie gleich von Anfang an in lebhaftem Verkehr. „Sie konnte ihn auch sehr wohl leiden.“ Er hatte schon 1523 zu dem Kreise der jungen Nürnberger gehört, welche über die Verlobung Baumgartens mit Käthe sich aussprachen und steht auch jetzt noch in regem Briefwechsel mit Wittenberg . Da giebt's Grüße an Weib und Kinder, hinüber und herüber; auch ein Pelzrock wird dorther besorgt, der Frau Käthe nur zu teuer ausfällt, und Elsbeeren oder kleine Mispelchen werden bestellt, nach denen Frau Käthe eben Gelüste bekommt. 1529 wird Agrikola nach Wittenberg geladen. 1530 sendet er vom Augsburger Reichstag über Koburg einen scherzhaften Brief zur Besorgung an Frau Käthe, über den ihm Luther schreibt: „Ich errate leicht, was sie Dir antworten wird.

Es hatte nämlich das Ehepaar ein hübsches Glasgeschirr mit Zinnverzierung von Hausmann geschenkt bekommen; das hätte Frau Käthe selbst gerne behalten, Luther aber an den D. Agrikola, damals noch sein lieber Freund, der auch darnach Gelüste hatte, verschenkt. Luther hatte es gemerkt, wie sie darauf gelauert, und wollte es kurz machen.

Wenn sie den Brief gelesen hat, wird sie lachen und sagen: Ei, wie ist M. Eisleben doch ein Grundschalk!“ Luther nahm sich Agrikolas an, als es dem beweglichen und ehrgeizigen Mann nicht mehr in Eisleben gefiel. Und als er 1536 seine Stelle kündigte und in Wittenberg nicht gleich eine bequeme Wohnung fand, so öffnete sich ihm das Klosterhaus und Agrikola zog ein mit Weib und Kind.

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