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Aktualisiert: 23. Mai 2025
Von Oesterreich aus hatte er einen gar liebenswürdigen Brief an Frau Katharina geschrieben und sie erwiderte seine Grüße. Bis zu Michaelis 1528 blieb Stiefel in Luthers Haus, fühlte sich aber durch diese Inanspruchnahme seiner Gastfreundschaft bedrückt. Er übernahm darum die Pfarrei und Pfarrwitwe von Lochau mit zwei Kindern. Das Luthersche Ehepaar besorgte seinen Umzug.
Aber auch sonst richtete Frau Käthe gern Feste aus: Doktorschmäuse, Geburtstagsessen und auch sonstige Gesellschaften ohne besondere Veranlassungen. Da ist Wilhelm Rink, D. Eisleben (Agricola), Alexander Drachstett und Wolf Heinzen zu Besuch im Schwarzen Kloster; und weil der Pfarrer Michael Stiefel in Lochau seltener dahin kommt, soll auch er erscheinen und teilnehmen an den fröhlichen Tagen. Da wird einer der Freunde oder gar zwei: Röhrer oder Jak. Schenk, Hier. Heller, Nikolaus Medler, „der Markgräfin Kaplan“ (d.i. der Hofprediger der Kurfürstin Elisabeth von Brandenburg) zum Doktor promoviert und Herr Käthe brät und braut für den üblichen Schmaus. Da giebt sie ihrem eignen Doktor am 19. Oktober ein festliches Abendmahl zum Jahrestage seines Doktorats. Am 10. Martini wird mit dem Heiligen Martin auch der Geburtstag ihres D. Martinus und später noch ihres Martinleins festlich begangen . Der zehnte Jahrestag des Thesenanschlags („der niedergetretenen Ablässe“), der Allerheiligentag 1527, wird mit einem Fest begangen. Auch um ihn zu trösten über den Tod des lieben Freundes Hausmann, der Luther ungemein nahe ging, lud Frau Käthe einen Kreis von Freunden ein: Jonas, Melanchthon, Camerarius, Cokritz. Die Kindtaufschmäuse für ihre Neugebornen mußte die Wöchnerin wenigstens einige Zeit vorher vorbereiten und von ihrem Bette aus überwachen. Doch auch ohne besondere festliche Veranlassung erschienen zu kleinerem Beisammensein am geselligen Tisch die guten Freunde und Amtsgenossen: Jonas, Melanchthon, Bugenhagen, so oft ein Stück Wildbret oder eine Sendung Fische ins Haus geschickt wird, oder eine Kufe Bier, oder ein Faß Wein
Der Verkehr mit dem Lochauer Pfarrhaus hielt an. Luther schreibt und erhält viele Briefe und auch Käthe bekommt eine freundliche Epistel vom Pfarrherrn; die Pfarrerin schickt dem Doktor ein Geschenk. Bald wird Stiefel eingeladen zu einer guten Gesellschaft im Schwarzen Kloster, bald sagt sich Luther mit seiner ganzen Knabenschaar zum Kirschenbrechen in Lochau an.
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