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Kurfürstin. Steh auf, mein Sohn; steh auf! Was sprichst du da? Du bist zu sehr erschüttert. Fasse dich! Der Prinz von Homburg. Nicht, Tante, ehr als bis du mir gelobt, Mit einem Fußfall, der mein Dasein rette, Flehnd seinem höchsten Angesicht zu nahn! Dir übergab zu Homburg, als sie starb, Die Hedwig mich, und sprach, die Jugendfreundin: Sei ihm die Mutter, wenn ich nicht mehr bin.

Bestellt sind auf dem Markte schon die Fenster, Die auf das öde Schauspiel niedergehn, Und der die Zukunft, auf des Lebens Gipfel, Heut, wie ein Feenreich, noch überschaut, Liegt in zwei engen Brettern duftend morgen, Und ein Gestein sagt dir von ihm: er war! Kurfürstin. Mein Sohn! Wenns so des Himmels Wille ist, Wirst du mit Mut dich und mit Fassung rüsten!

Die Kurfürstin Elisabeth von Brandenburg hatte sich, besonders durch den Einfluß ihres evangelisch gesinnten Leibarztes Ratzeberger, der Reformation zugewandt, während ihr altgläubiger Gemahl Joachim I. streng darauf sah, daß das Lutherische Gift nicht über die sächsische Grenze herüberkäme.

Du scheinst mit Himmelskräften, rettenden, Du mir, das Fräulein, deine Fraun, begabt, Mir alles rings umher, dem Troßknecht könnt ich, Dem schlechtesten, der deiner Pferde pflegt, Gehängt am Halse flehen: rette mich! Nur ich allein, auf Gottes weiter Erde, Bin hülflos, ein Verlaßner, und kann nichts! Kurfürstin. Du bist ganz außer dir! Was ist geschehn? Der Prinz von Homburg. Ach!

So mußte man den Besuch ablehnen, aber versichern, daß alles angewendet werde, um die Genesung der Kurfürstin zu beschleunigen . Die andere Tochter der Kurfürstin, Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Calenberg, welche einst ihre Mutter wegen des evangelischen Abendmahls an den Vater und eine ungünstige Aeußerung Luthers über Herzog Georg an diesen verraten hatte, kam öfter zum Besuch ihrer kranken Mutter in Luthers Haus; und dieser Umgang brachte sie dazu, daß sie selbst evangelisch wurde und nach dem Tode ihres Gemahls als Regentin des Landes in Braunschweig die Reformation einführte.

Man spannt schon an. Ramin wird meine teur' Elisa führen, Und dreißig rüstge Reuter folgen ihm. Ihr geht auf Kalkhuhns, meines Kanzlers, Schloß Bei Havelberg, jenseits des Havelstroms, Wo sich kein Schwede mehr erblicken läßt. Die Kurfürstin. Hat man die Fähre wieder hergestellt? Der Kurfürst. Bei Havelberg? Die Anstalt ist getroffen. Zudem ists Tag, bevor ihr sie erreicht.

Soll ein so ungeheurer Schlag uns treffen? Kurfürstin. Erstatte mir Bericht, wie er gesunken! Und wie der Blitzstrahl, der den Wandrer trifft, Die Welt noch einmal purpurn ihm erleuchtet, So laß dein Wort sein; Nacht, wenn du gesprochen, Mög über meinem Haupt zusammenschlagen.

Das verweinte Gesicht ihrer Gesellschafterin trug dazu bei, die Kurfürstin trübe zu stimmen, wenn sie von dem Gegenstand ihrer Leidenschaft entfernt war. Vor allem aber ergriff sie der Anblick ihres Gemahls, so daß ihr zuweilen, wenn sie bei den Mahlzeiten ihm gegenübersaß, Tränen in die Augen traten, ohne daß sie einen Grund dafür angeben konnte.

Ich will auf meine Güter gehn am Rhein, Da will ich bauen, will ich niederreißen, Daß mir der Schweiß herabtrieft, säen, ernten, Als wärs für Weib und Kind, allein genießen, Und, wenn ich erntete, von neuem säen, Und in den Kreis herum das Leben jagen, Bis es am Abend niedersinkt und stirbt. Kurfürstin. Wohlan! Kehr jetzt nur heim in dein Gefängnis, Das ist die erste Fordrung meiner Gunst!

Das appetitliche Essen würzte die Kurfürstin durch die fröhliche Laune, mit der sie ihrem alten Freund und Diener La Perouse wiedererzählte, was der Mönch ihr unterwegs von den Wundern des Heiligen Berges erzählt hatte: wie, während zwischen den Andechsern und den Wittelsbachern eine Fehde wütete, die Mönche alle Reliquien so gut und tief verscharrten, daß sie in der Folge nicht wiedergefunden werden konnten, bis nach vielen Jahren, als gerade ein Franziskaner die Messe feierte, eine Maus über den Altar sprang, zwischen den Zähnen einen Pergamentstreifen tragend, auf welchem nicht nur sämtliche Reliquien, die diesen Wallfahrtsort einst berühmt gemacht hatten, sondern auch der Ort ihres Verstecks verzeichnet waren.