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Aktualisiert: 29. Juni 2025
"O doch!" sagte sie leise. "Wollen wir tanzen, Lore?" Sie senkte, während sie mir die Hand reichte, den Kopf so tief, daß ich ihre Augen nicht zu sehen vermochte; aber ich sah, wie ihre kleinen weißen Zähne sich tief in ihre Lippe gruben. So tanzten wir denn zusammen; nur ein paar Runden; denn auch sie mochte fühlen, daß es mir nicht ums Tanzen war.
Dies hatte indessen bei ihren Tänzern nicht eine gleiche Rücksicht zu bewirken vermocht; denn namentlich die Jüngeren und einige der sogenannten "Haupthähne" der Verbindung scheuten sich nicht, in Gegenwart ihrer Damen die Beine behaglich über Tisch und Bänke auszustrecken. Meine Augen suchten Lore, und sie brauchten nicht lange zu suchen.
Der Fuchs schüttelte den Kopf und stieß ein lautes Wiehern aus. Sein Herr strich ihm ein paarmal liebkosend über das seidene Fell; dann legte er die Hand hinter Lore auf den Sattel; mit der andern faßte er den Zaum und führte das Pferd langsam um das Rondell herum.
Wir trafen mehrere ältere Studenten, und bald waren wir, unsre Bierseidel vor uns, in ein alle gleicherweise interessierendes Gespräch über die Eventualitäten des bevorstehenden Examens vertieft. Als nebenan die Musik absetzte, kamen noch einige der Tanzpaare zu uns an den Tisch; der Raugraf mit Lore war auch darunter.
Er war von ihrer Mama und nach deren Tode hatte ihn Berta sich ausgebeten und einige Schlüssel darangehängt. »Die Schlüssel wird sie hergeben müssen, glaubst du nicht?« sagte Lore zu Luise. »Natürlich, die wird ihr die Mutter abverlangen,« sagte Luise. Berta war herzlich froh, als die beiden sich endlich verabschiedeten und sie allein war.
Nachdem die Mazurka eingeübt war, kam ein Kontertanz an die Reihe, in welchem Fritz und Lore zusammen tanzten.
"Ich sehe noch, wie sie die Arme sinken läßt und hastig das aufgeschürzte Kleid herunterzupft, und da ich den Kopf wende, steht der blasse vornehme Student vor mir, und Lore, ohne ein Wort zu sagen, springt von ihrem Tritt herunter und stellt sich neben mich. Der junge Herr steht auch nur und macht scharfe Augen auf die Lore, als wenn er das Anschauen ganz umsonst hätte.
Schon das erstemal erzählte er mir, daß sein Großvater unter Louis seize Ofenheizer in den Tuilerien gewesen war. "Ja, Monsieur Philipp" sagte er mit einem Seufzer und präsentierte mir seine porzellanene Schnupftabaksdose, "so kann eine Familie herunterkommen! Aber meine Lore Sie verstehen mich, Monsieur Philipp!"
Ehe ich sie anzureden vermochte, hatte sie ein Papier aus der Tasche gezogen, der Schein eines Blitzes fuhr darüber, und ich erkannte Poststempel und Siegel des Briefes. "Es ist von Christoph", sagte Lore, indem sie das Papier in meine Hand legte, die ich unwillkürlich danach ausgestreckt hatte. "Von Christoph!" rief ich. "Wann haben Sie den Brief erhalten?" "Heute!" erwiderte sie leise.
Aber im Vertrauen Sie und die Lore, Sie und die Lore, Monsieur Philipp!" Die kleinen schwarzen Augen richteten sich dabei mit bewundernder Zärtlichkeit auf das Antlitz seines Kindes; wie aus unwiderstehlichem Antrieb streckte er seinen langen Arm in den Saal hinein und zog sie an seine Brust. "Mein Kind, mon bijou!" flüsterte er.
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