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Aktualisiert: 8. Juli 2025
Darüber dachte Unrat selber nie nach, und nur eines beunruhigte ihn, wenn er sich spät am Abend von der Künstlerin Fröhlich trennte: die Ungewißheit über Kieselack, von Ertzum und Lohmann. Die Furcht vor ihrem Treiben im Verborgenen ließ ihm allmählich das
»Die Frauen sind unfaßbar,« erklärte Lohmann und versank in Sinnen. »Ich kann es nicht glauben. Ich glaube, er hat ihr schwindelhafte Vorspiegelungen gemacht; er wird sie noch ins Unglück bringen.« Und Ertzum dachte hinzu: »Vielleicht ... dann
»Was ist denn nun aber mit =Ihnen=, Lohmann? Da sitzen Sie und rauchen immer mal wieder eine Zigarette; und heute morgen in der Klasse haben Sie gefehlt.« »Ich war nicht disponiert, Herr Professor.« »Aber zum Besuch des Blauen Engels sind Sie traun fürwahr stets disponiert.« »Das ist etwas anderes, Herr Professor. Ich hatte heute morgen Migräne.
Lohmann gab das Warten auf und öffnete unter dem Tisch die »Götter im Exil«. Ertzum, von der Schule wieder unterworfen und klein gemacht, war, wie immer, schwitzend bemüht, der Klasse zu folgen, und blieb zurück, wie immer. Beim Weggehen waren sie darauf gefaßt, der Kustos werde sie zum Direktor rufen, mit einem Schlimmes versprechenden Lächeln.
Und was macht er denn für gewöhnlich, Ihr Freund?« »Er dient als Avantageur, gnädige Frau. Augenblicklich weilt er auf Urlaub hier.« »Ach nee, was Sie sagen. Is er denn noch so nett wie früher?« Daß Lohmann auch gar nicht aus seiner Ruhe kam, obwohl sie sich immer nur nach seinem Freund erkundigte. Sie hatte sogar das Gefühl, als machte er sich lustig.
Lohmann, dahinter, verhieß unterdrückt: »Laß nur, den kriegen wir noch wieder kirre.« Der Verurteilte trollte sich am Katheder vorbei, in das Gelaß, das der Klasse als Garderobe diente, und worin es stockfinster war. Unrat stöhnte vor Erleichterung, als hinter dem breiten Menschen sich die Tür geschlossen hatte. »Nun wollen wir die Zeit nachholen,« sagte er, »die uns dieser Bursche gestohlen hat.
Nun war der Anarchist eine moralische Seltsamkeit und ein wohlverständliches Extrem; das Verbrechen eine Steigerung allgemein menschlicher Neigungen und Affekte, die nichts Auffallendes hatte. Unrat aber hatte bei Lohmanns körperlicher Gegenwart seine Frau zu erwürgen versucht, und er hatte an Lohmann selbst einen Raub begangen.
Stephan saß dann im Motorboot, vorn auf der kleinen Querbank, neben der jungen Frau Lohmann. Und die Maschine fing an, eilig und mit kleinen, dunklen Tönen zu puckern. Man hörte ein paar aufgestörte wilde Enten mit rauschendem Flügelschlag davonstieben.
Nein, der Mann mit der Glocke nahm ganz schlicht die Mütze ab vor den jungen Herren. Draußen sahen sie einander an, mit einem Jubel, der sich fürchtete vorm Ausbrechen. Kieselack war der Erste, der ihn steigen ließ. »Seht ihr wohl! Ich hab' gleich gesagt, er wagt es nicht!« Lohmann war ärgerlich, weil er sich hatte ängstigen lassen. »Wenn der Mensch meint, er kann mich an der Nase führen
Und als er las, wuchs seine Unruhe. »Lieber Marning! Ich möchte mit Ihnen sprechen. Für Sie vielleicht Wichtiges. Besuchen Sie mich heute gegen Abend. Wenn Sie zum Essen bleiben können, freut es uns. Welcher Plural aber nicht meinen Sohn miteinschließt. Er ist verreist. Telephonieren Sie, ob ich Sie erwarten darf. Freundschaftlich der Ihre Severin Lohmann.«
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