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Aktualisiert: 2. Mai 2025
Im Wunsch, ihm zu schmeicheln: »Ich lach' mir ja 'n Ast, wenn die Bengels nachher wiederkommen, und Sie haben Ihnen alles weggepichelt. Mich kann es manchmal freuen, wenn einer irgendwie zu Schaden kommt. Man wird allmählich so.« »Wahrlich doch,« stotterte Unrat; und mit dem Glas in der Hand schämte er sich, weil er von Lohmanns Wein getrunken hatte.
Dann, weil ein bißchen trotzige Begierde noch aus den einfacheren Zeiten, deren sie jetzt mit Seufzen gedachte, dank Unrats Mißtrauen und seinem gräßlichen Haß wachgeblieben war, und nun durch Lohmanns erhöhte Überlegenheit und seine fremdartige Distinktion gereizt ward bis zum Schwindel. Schließlich: weil es gefährlich war.
»Ich will versuchen, mich mit Ihrer Frau zu befreunden,« sagte Agathe in plötzlichem Entschluß. Der von ihr geliebte Mann verkehrte doch bei den Lohmanns. – Grund genug zum Wunsch, aus der förmlichen Beziehung eine nähere werden zu lassen. »Es würde mich freuen, wenn Ihnen das gelänge, Baronin. Meine Frau hat eine sehr ernste Jugend gehabt. So ist sie ein verschlossener Mensch geworden.
Das war ja sein wichtiges Werk, wovon die Menschen nichts wußten, das hier in der Stille seit langer Zeit gedieh und das vielleicht einmal, Staunen erregend, aus Unrats Gruft hervorblühen sollte. Es handelte von den Partikeln bei Homer!... Aber Lohmanns Aufsatzheft lag daneben und ließ ihn nicht in Stimmung kommen. Er mußte danach greifen und an die Künstlerin Fröhlich denken.
»Also gut. Der Letzte. Ich warte so lange,« sagte Lohmann gelangweilt; und indes sie ihm den Rücken drehte, streckte er die Beine von sich und richtete das Gesicht gegen die Decke. Er saß hier ja ohne persönliches Interesse und nur als ironischer Zuschauer. Ihm konnte doch die Person gleich sein. Um sein, Lohmanns Herz stand es wahrhaftig viel zu ernst, viel ernster, als man je erfahren würde ... Er machte sich einen Panzer aus Spott
Ja, Lohmanns Schritt ward stramm, als er sich an die Tür zum Nebenzimmer begab, um daran zu rütteln. Er hatte deutlich gehört, wie die Künstlerin Fröhlich sich eingesperrt hatte; aber es war seine Pflicht, sich vollends zu überzeugen, daß sie nach seinem Weggang nicht in die Gewalt ihres mörderischen Gatten fallen könne ... Darauf verließ Lohmann das Haus.
Auch Unrat aß, und dann legte er sich auf das Sofa. Aber wie es alle Tage ging, warf im rechten Moment, als er einnicken wollte, nebenan seine Haushälterin ein Geschirr hin. Unrat fuhr auf und griff sofort wieder nach Lohmanns Aufsatzheft, während er sich rosa färbte, als läse er das die Scham Verletzende, das darin stand, zum erstenmal. Dabei ließ es sich schon gar nicht mehr schließen, so sehr auseinandergebogen war es an der Stelle, wo die »Huldigung an die hehre Künstlerin Fräulein Rosa Fröhlich« sich befand. Der Überschrift folgten einige unleserlich gemachte Zeilen, dann ein freier Raum und dann: »Du bist verderbt bis in die Knochen, Doch bist du 'ne große Künstlerin; Und kommst du erst mal in die Wochen
So saß Lohmann, grade wie sein Freund, mit siebzehn Jahren noch unter lauter Vierzehn- und Fünfzehnjährigen. Und wenn von Ertzum dank seiner körperlichen Entwicklung zwanzig zu sein schien, so erhöhten sich Lohmanns Jahre dadurch, daß ihn der Geist berührt hatte.
Wenigstens durfte es dann nicht bei fünfzig Mark bleiben; hiergegen wehrte sich Lohmanns Eitelkeit. »Da ich einmal begonnen habe dreist zu sein gnädige Frau, man schildert Sie mir, ich weiß nicht ob mit Recht, als in einige peinliche Geldfragen verwickelt.« Die Künstlerin Fröhlich schlang krampfhaft die Finger ineinander und löste sie wieder.
Lohmanns Liebesgedichte, von Ertzums nächtliche Ausflüge über die Balkonpfeiler des Pastors Thelander, Kieselacks freches Auftreten in einem den Schülern untersagten Lokal; alles brach hervor, zitternd vor Gewaltsamkeit.
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