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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Mit leidenschaftlicher Entschlossenheit trat er den Schulweg an. Die drei Verbrecher »hineinzulegen«, fehlte es wahrhaftig nicht an Gelegenheit. Was Lohmann anging, so genügte vollauf sein unverschämter Klassenaufsatz. In der Woche vor den Zeugnissen würde Unrat ihnen Fragen stellen, an denen sie scheitern mußten.
Zum Beispiel heut nachmittag um fünf. Nu aber raus.« Und sie rauschte, mit allen Zeichen höchster Eile, durch die Portiere. Lohmann wußte gar nicht, wie das gekommen war; wie es gekommen war, daß er sogar Lust hatte. Er vermutete dabei die Anziehung, die das Verderben ausübt.
Vorwärts nun also!« »Die Zigarette,« versetzte Lohmann, »gehört zur Situation. Die Situation ist ungewöhnlich für uns beide, Herr Professor.« Unrat, erschrocken über den Widerstand, mit unterirdischem Beben: »Die Zigarette wegwerfen, sage ich!« »Bedaure,« sagte Lohmann. »Sie sollten es wagen
Ging er, dann saß wieder Lohmann hier und sah der Künstlerin Fröhlich, die ihren Stuhl heranzog, in das bunte Gesicht. Bei dem Gedanken, daß dies nun glücklich ausgeschlossen sei, goß Unrat, ehe er es sich versah, das ganze Glas hinunter. Es brannte wohlig in seinen Gedärmen. Die beiden dicken Leute im Saal hatten eine weitere Nummer ihres Programms unter hörbarem Atmen zu Ende gebracht.
Er hatte sich gewissermaßen zum moralischen Schutzherrn des kräftigen jungen Edelmanns aufgeworfen und betrachtete es als ein Gebot der eigenen Ehre, die geistige Schwäche des Freundes, wo es ging, mit seinem so hoch entwickelten Hirn zu decken. Im Augenblick, wo von Ertzum eine unerhörte Dummheit sagen wollte, räusperte Lohmann sich lärmend und soufflierte ihm darauf das Richtige.
Und er wandte sich mit dem Racheschrei eines furchtbar Getroffenen den drei Verführern der Künstlerin Fröhlich zu. »Von Angesicht zu Angesicht, Lohmann
Er stürzte sich von neuem auf Lohmann und rief ihm zu, daß die Macht seiner Kaste eine zu brechende sei! Aber der Vorsitzende forderte ihn auf, an seinen Platz zurückzukehren, und befahl, die Zeugin Fröhlich hereinzurufen. Ihr Erscheinen erregte Gemurmel; der Vorsitzende drohte, den Saal räumen zu lassen. Man beruhigte sich; denn sie gefiel.
Der Schaden war gut gemacht, alle Welt war befriedigt; nur ganz hinten im Saal, an der Wand neben dem Ausgang lehnte Lohmann, senkte bleich und fern den Blick auf seine verschränkten Arme und bedachte, daß seine Verse, seine unter dem Lachen von Gemeinen in die dunklen Straßen entflohenen Verse nun zitternd auf nächtlichen Luftwellen unterwegs seien zum Fenster eines Schlafzimmers, daß sie ganz schwach dagegenpochen würden, und daß drinnen niemand es hören würde
Im Schulhof, während der Pause, lehnte sich Lohmann gegen die sonnige Mauer, verschränkte die Arme und hörte innerlich, wie gestern an der rauchigen Saalwand, sein Unglück erklingen in seinen Versen. Ertzum trat wie von ungefähr heran und fragte unterdrückt: »Auf dem Tisch lag sie und schlief? Das kann doch nicht sein, Lohmann.« »Wenn ich dir sage, daß sie schnarchte.
»Das dürfte ein zu kostspieliger Schwiegersohn für mich sein, Herr von Pankow. Ich habe drei Töchter – drei!« sagte der Generaldirektor lächelnd. Pankow stieß mit dem Zeigefinger scherzend ein Loch in die Luft, auf sein Gegenüber zu. »Soll ich Ihnen zehn Mark vorstrecken?! Seit fünfzehn Jahren Generaldirektor mit ’n Ministergehalt und Tantieme auf Severin Lohmann! Wenn das nicht flutscht
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