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Aktualisiert: 4. Juni 2025


Das heißt natürlich nicht, daß jedes Alltagsprodukt ein Zeichen oder eine Sprache ist. Wir alle kennen Fälle, in denen dem Sprecher das Wort auf den Lippen erstirbt, weil ihm niemand zuhört. Analog hierzu kann auch ein Produkt aus unserem Leben verschwinden, weil es für unsere Lebenspraxis irrelevant geworden ist.

Politische Institutionen spiegeln die Lebenspraxis des Bürgers wider und zugleich ihre Lebens- und Arbeitserfahrungen. Während der Begriff Analphabetentum wohl zum ersten Mal 1876 in einem englischen Text auftauchte, betraf dieses Phänomen 1880 nur ein Prozent der deutschen Bevölkerung. Mit "Heil dem König, heil dem Staat / Wo man gute Schulen hat!" ließ man König und Staat hochleben.

Die Vielfalt der heutigen Lebenspraxis macht es erforderlich, daß wir verschiedene Kreativitätstypen anerkennen, die notwendigen Ausbildungsgänge für sie schaffen und zu einem integrierten Bildungsangebot finden. Vor allem aber müssen wir Weiterbildungsmaßnahmen treffen.

Der in einem Wettkampf ausgedrückte Grad der Abstraktion und Verallgemeinerung setzte Selbsterfahrungen voraus, in denen sich das Verhältnis vom Physischen zum Geistigen radikal veränderte. Die Bezeichnung Sport entwickelte sich vermutlich in dem lebenspraktischen Rahmen, in dem sich die Trennung von säkularen und nicht-säkularen Formen der Lebenspraxis vollzog.

Schrift und Schreiben entwickelten sich im Zusammenhang verschiedener weitreichender Veränderungen: eine ausdifferenzierte Lebenspraxis, Seßhaftigkeit und ein über den Tauschhandel hinausgehender Warenmarkt, wobei diese Faktoren sich gegenseitig beeinflußten. Am Ende dieses Prozesses stand die Trennung von geistiger und körperlicher Arbeit.

Die Logik der Lebenspraxis, die auch durch die Heuristik beeinflußt wird, und die der Schriftkultur und Bildung eigene Logik sind nicht unbedingt identisch. Handlungen implizieren Handlungsträger und verweisen damit auf die Logik, die in Werkzeuge und die von Menschen geschaffenen Gegenstände eingeprägt ist.

Jede Transaktion auf dem Markt des Flüchtigen entspricht einer Lebenspraxis, die das faustische Prinzip in einen Werbeslogan verwandelt. Markt, Werbung, Schriftlichkeit

Die Metapher des Auges, die sich ohnehin mit dem Aufkommen der elektronischen Photographie verändert hat, hat sich ebenso erübrigt wie jedwede Beachtung von Blende, Belichtungszeit und Entfernung. Die Lebenspraxis, die zur Photographie hinführte, hat mit der heutigen Praxis der vollautomatischen Kamera nur noch wenig gemein.

Sie ist jedoch nicht das Ergebnis von abnehmenden Lese- und Schreibfähigkeiten, sondern einer veränderten Lebenspraxis. Weder die Spezialisierung der Sprache der Philosophie noch die Einbindung logisch-mathematischer Formalismen und Operationen haben der Philosophie oder dem Philosophen das ursprüngliche Prestige zurückgeben können.

Die oben erwähnten veränderten Umstände unserer Lebenspraxis erfordern auch, daß wir für den Erwerb und die Verbreitung von Wissen andere als nur sprachliche Mittel und deren schriftliche Funktionsweise einbeziehen. Ein Wissen, das sich schnell verändert, kann besser mit Mitteln erworben werden, die dieser Dynamik entsprechen.

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insolenz

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