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Aktualisiert: 4. Juni 2025


Die einmal erworbenen Grundfertigkeiten reichten für die Dauer eines Arbeitslebens. Ebenso waren die konstruierten Gegenstände auf lebenslange Dauer angelegt. Die von uns beschriebene Lebenspraxis jenseits der Schriftkultur mit ihren schnellen Veränderungen und immer kürzer werdenden Zyklen machte auch den Menschen ersetzbar.

Bisweilen scheint es, als erfänden wir die Vergangenheit stückweise aufs Neue, nur um die gegenwärtige Lebenspraxis zu unterstützen und das Bewußtsein von der Gegenwart zu stärken.

Daß die Skala der menschlichen Welten und somit die Skala der menschlichen Lebenspraxis sich verändert, entspricht der Dynamik, in der sich die Spezies konstituiert. Die Anfänge der Landwirtschaft und die Bildung der vielen Sprachfamilien liegen in einer Zeit, in der eine kritische Masse erreicht wurde.

Mit den neuen experimentellen Methoden, mit Teilchenbeschleunigung in der Computersimulation, mit den neuen radioastronomischen Beobachtungsmöglichkeiten öffnet die virtuelle Realität neue Formen der Lebenspraxis und ermöglicht vollkommen neue physikalische Theorien. Ist dies alles in der Sprache zu leisten und durch Sprache zu evaluieren?

Die Struktur der Sprache spiegelt denjenigen Erfahrungsbereich wider, der sie hat entstehen lassen; das Gleiche gilt für die Schriftkultur. Deshalb müssen ihre Strukturen mit den Strukturen der neuen Lebenspraxis, d. h. der neuen wissenschaftlichen Gegenstände und Fragestellungen sowie der neuen Möglichkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens in Konflikt geraten.

Im Vergleich zu den vorangegangenen Jahrhunderten, in denen sich die Entwicklung langsam vollzog, bezeugt eine abrupte Veränderung ihrerseits eine neue conditio humana. Wo früher Bildung und Schriftkultur für die Koordination der vielfältigen Beiträge des Menschen zur Lebenspraxis nötig waren, stehen heute neue Formen der Koordination und Integration.

Was in unserem Zusammenhang interessiert, ist der Wandel der im Rahmen der Schriftkultur ausgearbeiteten Gesetzeskodizes und der Rechtspraxis der Schriftkultur. Die Institution der Justiz und die Rechtsberufe verkörpern Gerechtigkeitserwartungen im Rahmen einer bestimmten Lebenspraxis.

Ihnen allen liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Sprache nicht ein neutrales Ausdrucks-, Kommunikations- und Bedeutungsmittel, sondern mit allen Eigenschaften unserer Lebenspraxis einschließlich ihrer Vorurteile aufgeladen ist. Deshalb beanspruchen sie, allgemein oder in speziellen Bereichen ein besseres Bild von der Welt zu bieten.

Design vermittelt zwischen den Bedürfnissen der Lebenspraxis und den Möglichkeiten von Natur und Gesellschaft. Es verkörpert Erwartungen und geplante Veränderungen und die Notwendigkeit, sich im Grenzbereich zwischen dem Gegebenen, dem Gewünschten oder dem Erwarteten zu bewegen. Die Sprache des Designs beinhaltet Antizipationen und die Erwartung von Dauerhaftigkeit.

Eine Reihe auch heute wichtiger praktischer Erfahrungen ist aus der Schriftkultur erwachsen: Bildung und Ausbildung, die Massenmedien, politische Arbeit und industrielle Produktionsweisen. Das heißt aber nicht, daß diese Bereiche auf ewig an die Schriftkultur gebunden sein müssen. Wichtige, noch heute bedeutsame Formen der Lebenspraxis, wie z.

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