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In der Ausübung einer sportlichen Tätigkeit drücken sich nicht nur körperliche, sondern auch geistige Fähigkeiten aus: Selbstkontrolle, Koordination, Planung. Ursprünglich haben sich körperliche Leistung und einfache Sprachformen ergänzt.

Sie unterstützte Selbstdisziplin und Entsagung, förderte Zentralismus und Hierarchie und lange, intensive Arbeitszeiten bei relativ stabilen, wenn auch nicht unbedingt fairen Arbeitsbeziehungen. Sehr fortgeschrittene Formen der Arbeitsteilung und eine verbesserte Koordination aller beteiligten Gruppen, also alle Merkmale industrieller Produktionsweise, kennzeichneten auch die militärische Praxis.

Raketen erfreuen sich bei den Netoyens trotz ihrer Zurückhaltung gegenüber militärischen Einsätzen größerer Beliebtheit. Hocheffiziente, digital programmierte Systeme haben einen anderen Bezug zu Raum und Zeit als die Menschen. Das verleiht den digitalen Kriegsmaschinen und genetischen Waffen einen besonderen Vorteil bezüglich der notwendigen Koordination.

Handlungsmuster sind zugleich Muster der Selbstkonstituierung: beim Jagen projiziert der Jäger physische Fähigkeiten. In der Beziehung zu anderen Jägern überträgt er Fähigkeiten der Koordination, Planung und gegenseitigen Verständigung. Dadurch wird eine Ebene der Indirektheit erreicht: die der Rückbestätigung für alle biologischen Abläufe, in der Kybernetik feedback genannt.

Nachdem einmal in der Schriftkultur ein allgemeines Instrument der Kommunikation und Koordination etabliert war, wurden Ausbildung und Erziehung zur Institution, zur Maschine der Schriftkultur. Dies vollzog sich parallel zur Versachlichung vieler anderer Formen menschlicher Praxis: Religion, Rechtsprechung, Militär. Die Universitäten der westlichen Welt verkörperten das elitäre Ideal der Schriftkultur auf jede nur denkbare Weise: Exklusivität, Philosophie der Pädagogik, Architektur, allgemeine Ziele, Curriculum, Lehrkörper, Studentenschaft, Beziehung zur

Die ersten Produkte der Industriegesellschaft sind mithin die Arbeiter selbst, die ihre körperlichen Merkmale und Fähigkeiten, vor allem aber solche Fähigkeiten wie Verstehen, Interaktion und Koordination in die maschinenbezogene Praxis hineinprojizierten. Alle diese Merkmale sind im übrigen die Strukturmerkmale der Schriftkultur.

Die Koordination solcher Informationssystem-Maschinen kann nicht auf eine Sprache zurückgreifen, die für diese dynamischen Abläufe weder präzise noch schnell genug ist. Bei der Überschallgeschwindigkeit von Flugzeugen, Raketen und Satelliten würde ein Soldat, wenn er ein Ziel ortet, für das Auslösen einer Waffe keine Zeit mehr haben vom Warten auf einen Feuerbefehl ganz zu schweigen.

Natur und Sprache bilden eine immer wechselnde Einheit. Während die Natur ein relativ stabiles Bezugssystem ist, verändert sich die Kultur mit den Menschen. In einer Sprache zu sein, wie es alle Menschen sind, und in einer Gemeinschaft zu sein, bedeutet, am Prozeß individueller Integration und sozialer Koordination teilzuhaben.

Können Waffen sprechen, schreiben und lesen? Verstehen sie die Sprache des Offiziers, der entscheidet, wann sie abgefeuert werden sollen? Kann ein intelligentes Waffensystem kompetent darüber entscheiden, ob ein Ziel tatsächlich vernichtet werden soll, obwohl die gegebenen Umstände eine Zerstörung aus moralischen Gründen verbieten würden? Können genetische Methoden der Feindvernichtung ethischen Kriterien standhalten? Ich stelle diese Fragen die alle nur mit einem Nein beantwortet werden können mit Bedacht. In ihrer schriftkulturellen Ausprägung beruht die militärische Praxis auf Befehl und Gehorsam, wofür wir die Sprache benötigen. Das stellt uns vor einen unlösbaren Widerspruch. Die nicht-militärische Praxis wird zunehmend von vielen Spezialsprachen vermittelt und in einem umfassenden Netz verteilter Aufgaben synchronisiert. Wenn die militärische Praxis weiterhin auf der Schriftlichkeit beruhen würde, hieße das, unterschiedliche Strukturen der Lebenspraxis zu pflegen und Ziele mit ungleicher Effizienz zu verfolgen. Noch immer spiegeln sich schriftkulturelle Prinzipien in den hierarchischen und zentralistischen Strukturen des Militärs wider (in den Vereinigten Staaten ist wie in vielen anderen Ländern der Präsident der Oberbefehlshaber der Armee). Andererseits erfordert die Effizienzerwartung nicht-hierarchische Strukturen mit eigener Kompetenz, die die Koordination und Kooperation innerhalb eines großen Netzes mit verschiedenen Aufgaben garantiert. Die partielle Schriftlichkeit des Militärs formuliert heute die neuen militärischen Ziele und Aufgaben, wie zum Beispiel die Umsiedlung von Flüchtlingen oder die Unterstützung von Opfern einer Naturkatastrophe. Die kleineren, guerillaartigen Kriege, mit denen der internationale Terrorismus seine Ziele durchsetzen will, haben zu kleinen Armeen mit hervorragend ausgebildeten Spezialisten geführt, die die Zivilbevölkerung schützen. Terroristische Anschläge sind ein globales Phänomen, aber im Gegensatz zu den kleinen Kriegen des Mittelalters respektiert der

Diesem Konflikt begegnen wir mit einer Denkhaltung, die das Problem deshalb nicht lösen wird, weil sie das Problem ist. Die Koordination des politischen Handelns durch schriftkulturelle Sprache und Methoden und die Dynamik einer neuen politischen Praxis jenseits der Schriftkultur passen einfach nicht zusammen.