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Manch einer wird dagegenhalten, daß der Mensch ohne Schriftkultur und Bildung als Mensch weniger leistungsfähig sein wird wie es Alan Bloom in seinem Kreuzzug für Kultur und Bildung mit seinem brillanten Epilog auf die menschliche Kultur bereits getan hat.

Wenn wir den Koordinationsmechanismus von Schrift und Schriftkultur, der die Logik mit einbezieht, auf diese aber nicht allein reduzierbar ist, begreifen, können wir auch besser verstehen, wie und warum sich jene Bedingungen herausgebildet haben, die zur Schriftkultur führten.

Früher wurde sie zu Hause oder am Arbeitsplatz erzeugt, wo sie gerade gebraucht wurde. Jetzt kommt sie über Verteilernetze zu uns. Die natürliche Sprache erfüllte die Funktion einer Schnittstelle, lange bevor dieses Konzept entstand. Die Schriftkultur sollte die ständige Schnittstelle menschlicher Praxiserfahrungen sein, ein Bindeglied in der Beziehung zwischen dem einzelnen und der Gesellschaft.

Moderne Gehirnchirurgie auf neuronaler Ebene, Entwicklung immenser weltweiter Netzwerke als Grundlage für e-mail, Weltraumforschung und memetic engineering, hochspezialisierte Kanäle des Verstehens und eine Unmenge weiterer hocheffizienter Tätigkeiten auf einer bis vor kurzem noch nicht verfügbaren Wissensgrundlage kennzeichnen den Handlungsrahmen eines Entwicklungsstadiums jenseits der Schriftkultur.

Die Bildungsperspektiven stehen dabei in permanentem Widerspruch zu den sich rasant verändernden menschlichen Erfahrungen, durch die wir das werden, was wir sind. Eine am Paradigma der Schriftkultur orientierte Erziehung ist, wie wir gesehen haben, ein Luxus geworden, den sich keine Gesellschaft, ob reich oder arm, mehr leisten kann.

Ob nun aufgrund von Reichtum, Intelligenz, Sensibilität, Herkunft, Geschlecht, Alter oder Glauben bei der Wahrnehmung der Wahlmöglichkeiten sind wir nicht alle gleich, obwohl wir alle die gleichen Rechte haben. Mit dem Wahlangebot richtig umzugehen, heißt also auch, Ziele und Mittel miteinander in Einklang zu bringen. Die Schriftkultur kann das nicht leisten.

Dieses Wissen prägte die politischen, ideologischen, religiösen und wirtschaftlichen Erfahrungen, unsere Bemühungen zur ständigen Verbesserung der Technologien und die Entwicklung der Wissenschaft. Die Zukunftsdimension ist Grundbestandteil des Lebens, und sie erfaßt Sprache und Schriftkultur, Arbeit und pragmatische Erwartungen.

Aber nicht die Handlung, sondern die handelnden Menschen verleihen der Kritik oder der Idealisierung Bedeutung. Damit sind wir bei der Person des Designers und seinem Selbstverständnis jenseits der Schriftkultur. Designer beherrschen bestimmte Bereiche der visuellen Welt.

So hält Japan zum Beispiel trotz der spektakulären Leistungen bei der Aneignung und Fortentwicklung neuer Technologien innerhalb seiner Grenzen an einem Rahmen fest, der seiner traditionellen Schriftkultur und Bildung entspricht. Außerhalb seiner Grenzen kann es sich auf andere Schriftkulturen und Bildungsformen hervorragend einstellen. Auf andere Weise trifft dies auch auf China zu.

In der Kulturgeschichte hat es wiederholt kritische Auseinandersetzungen mit der Schriftkultur und Schriftbildung gegeben, deren bekannteste nach Platon wohl die von Marshall McLuhan ist. Buchstabenkulturen, so seine Position in Gutenberg