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Selbstorganisierende Zellen menschlicher Gemeinschaft verschiedenster Art werden die Vielfalt der Sprachen in der Kultur jenseits der Schriftkultur, die Freiheit von Bürokratie und eine direktere Teilhabe am Leben jeder dieser sozialen Einheiten betreiben.

Für George Steiner war dies ein entscheidender Schritt zur privaten Buchlektüre. Die für die Industrielle Revolution charakteristischen Phänomene stehen im Zusammenhang mit der Herausbildung von Nationalstaaten. Die Erfahrung und Bestätigung der nationalen Identität ist unmittelbar an die Werte und Funktionen der Schriftkultur geknüpft.

Der Niedergang der Schriftkultur ist ein allumfassendes Phänomen, das sich nicht auf die Qualität des Bildungssystems, auf die Wirtschaftskraft eines Landes, auf den Status sozialer, ethnischer oder religiöser Gruppen, auf das politische System oder auf die Kulturgeschichte reduzieren läßt. Es gab menschliches Leben vor der Schriftkultur, und es wird es jenseits von ihr geben.

Für den gebildeten und auf Schriftkultur fixierten, aber künstlerisch interessierten Europäer jener Zeit besaßen solche Werbungen für hochwertige Produkte und Ereignisse eine größere Suggestionskraft.

Die Erweiterung unseres Erkenntnis- und Handlungshorizonts hat komplexere Arbeitszusammenhänge hervorgebracht, für die unsere Schriftkultur nur noch bedingt geeignet war und neue, strukturell angemessenere Sprachen entwickelt werden mußten.

Die Einsicht, daß die Welt jenseits der Schriftkultur eine integrierte Welt ist, stellt sich nur in Ausnahmefällen ein, ungeachtet der Bedeutung, die diesem Thema im offiziellen politischen Diskurs beigemessen wird. Daß Deutschland wie alle anderen Länder in Zukunft höhere Einwanderungszahlen zu verzeichnen haben wird, ist nicht nur eine Möglichkeit, sondern eine Notwendigkeit.

Mit der Bezeichnung Jenseits der Schriftkultur beziehe ich mich auf ein Entwicklungsstadium, in dem die Grundstruktur unserer Lebenspraxis nicht mehr vornehmlich durch schriftkulturelle Merkmale gekennzeichnet ist.

Jenseits der Schriftkultur gibt es fortlaufende, stets nur kurzfristige, begrenzte und wertfreie Entscheidungen. Es scheint, als wählten sich die Wahlmöglichkeiten ihre Subjekte selbst. Das erklärt, warum heute immer mehr Menschen in den Städten leben wollen.

Design hat viele formale Erfordernisse aus solchen praktischen Erfahrungen übernommen, die der Schriftkultur unterworfen waren. Aber es gibt auch einen grundlegenden Konflikt zwischen Design und Sprache, und mehr noch zwischen Design und Schriftkultur. Dieser Konflikt wurde innerhalb des Designbereichs nie gelöst.

Allmählich traten Bilder an die Stelle von Wörtern, und schließlich mußten Schrift und Schriftkultur eine ganze Reihe von Erfahrungsbereichen, die mit Raum, Bewegung und ohne Kamera nicht erkennbaren Aspekten zu tun hatten, der Bildlichkeit als Darstellungsmedium überlassen.