United States or Panama ? Vote for the TOP Country of the Week !


Das Gleiche gilt für alle Bereiche, die mit Visualisierung zu tun haben: Zeichnen, Computergraphik, Design. Das Studium der visuellen Techniken und Ausdrucksformen ist heute mindestens so wichtig wie das Studium sprachbezogener Gegenstände. Vor diesem Hintergrund muß sich unser Bildungssystem neu definieren.

Eine noch wichtigere Veränderung bringt die elektronische und besonders die digitale Kamera. In der Digitaltechnik wirkt sich die geringste Veränderung des Input nachhaltig auf das Ergebnis aus, und die Qualität ist deutlich besser. Der Unterschied ist sehr wichtig: Er kennzeichnet völlig neue Bildbedingungen und verändert unser Verhältnis zum Visuellen nachhaltig.

Die heutige praktische Erfahrung menschlicher Selbstkonstituierung beruht in allen ihren Aspekten Arbeit, Markt, Ausbildung, gesellschaftliches Leben mehr auf Bildern als auf Schriftlichkeit. Die heutige Kommunikation ist eindeutig vom visuellen Element beherrscht.

Einige der heute geläufigen visuellen Zeichensysteme haben sich aus der Schriftkultur heraus entwickelt: Werbung, Theater und Fernsehspiel. An sie stellen wir die für das Maschinenzeitalter charakteristischen Erwartungen.

Wir müssen also die Beziehung zwischen einem relativ statischen Medium und dynamischen Medien genauer untersuchen und fragen, wie sich Schriftlichkeit zum Visuellen im allgemeinen verhält und im besonderen zur kontrovers bewerteten Wirklichkeit des Fernsehens, der interaktiven Multimedien, künstlicher Bilder, elektronischer Netzwerke und virtueller Wirklichkeiten.

Aber nicht die Handlung, sondern die handelnden Menschen verleihen der Kritik oder der Idealisierung Bedeutung. Damit sind wir bei der Person des Designers und seinem Selbstverständnis jenseits der Schriftkultur. Designer beherrschen bestimmte Bereiche der visuellen Welt.

Die erschöpfende Nutzung unserer elektronischen Prachtstraße als eine vielspurige Autobahn, die von uns in beiden Richtungen benutzt werden kann, als Empfänger all dessen, was wir empfangen wollen, und als Sender von visuellen Nachrichten an jeden, der sie empfangen möchte, liegt noch vor uns.

Das elektronische Buch wendet sich an eine andere Leserschaft. Sie besteht aus visuellen Lesern, die wissen, wie man bildliche Anweisungen ausführt. Dabei werden sie vom System überwacht und verlassen sich auf dessen Feedback. Das elektronische Buch das weit über den militärischen Anwendungsbereich hinausgeht ist eines von vielen Beispielen dafür, wie veraltet unsere gute alte Schriftkultur ist.

Der Grad der Notwendigkeit und damit die Effizienz einer jeglichen neuen visuellen Ausdrucks-, Kommunikations- und Interaktionsform ist dadurch bestimmt, wie sich die Menschen durch ihr praktisches Handeln unter Einbezug des Visuellen in der Welt konstituieren. Der höchste gültige Maßstab ist der der Verwirklichung unserer individuellen Möglichkeiten.

Viele deutsche Unternehmen haben kompetitive Methoden wie Aufgabenverteilung und parallele Arbeitsabläufe bereits umgesetzt. Die Anbindung an Netzwerke wird gerade vollzogen. In den Betrieben und den Entwicklungsabteilungen der großen Unternehmen wird die Schriftkultur zunehmend durch eine Kultur des Visuellen und durch Multimedien ersetzt.