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B. das Handwerk, sind der Schriftkultur vorausgegangen. Informationsverarbeitung, Visualisierung nichtalogorithmischer Rechenverfahren, Genetik und Simulation sind ebenfalls aus einer Pragmatik heraus entstanden, die an die Schriftkultur gebunden war. Gleichwohl sind sie relativ unabhängig von ihr.

Wer mit Bildern in dem Maße aufwächst, in dem vorausgegangene Generationen der Schriftkultur verpflichtet waren, entwickelt zu Bildern ein anderes Verhältnis. Die verfügbare Technologie zur Visualisierung fördert neue Wege der Interaktion. Diese Technologie verändert dabei nicht nur Wissenschaft und Technik.

Das Gleiche gilt für alle Bereiche, die mit Visualisierung zu tun haben: Zeichnen, Computergraphik, Design. Das Studium der visuellen Techniken und Ausdrucksformen ist heute mindestens so wichtig wie das Studium sprachbezogener Gegenstände. Vor diesem Hintergrund muß sich unser Bildungssystem neu definieren.

Das vorliegende Buch will weder die Geschichte des Computers schreiben noch die der Sprachen, die vom Computer verarbeitet werden. Aber unser Thema der Visualisierung vor allem unter dem Gesichtspunkt einer Verlagerung von Schriftlichkeit auf Bildlichkeit erfordert eine kurze Erörterung der Frage, wie Visualisierung und die Benutzung des Computers durch den Menschen zusammenhängen. Das binäre Zahlensystem (das Leibniz in einer auf den 15. März 1679 datierten Handschrift Arithmetica Binarica nannte) war ursprünglich nicht als endgültiges Alphabet aus nur zwei Buchstaben konzipiert, sondern als Grundlage für eine die Begrenztheit der natürlichen Sprachen überschreitende Universalsprache. Bei allen Bemühungen Leibniz

Die Entwicklung von Sprachen auf noch höheren Ebenen und von Mitteln zur Visualisierung, Animation, Simulation und Modellierung bringt heutzutage weitere Veränderungen mit sich. Wir werden ihre Bedeutung für unser Leben jedoch nicht verstehen können, wenn wir uns nicht vergegenwärtigen, was sie notwendig gemacht hat.

Unsere Ausstattung zum Desktop-Publishing auf allerhöchstem Qualitätsniveau, zur Datenverarbeitung für finanzielle Transaktionen oder zur Visualisierung wissenschaftlicher Phänomene erfordert es, daß wir die Maschinen mit Daten füttern und das entsprechende Programm fahren, damit sich ein vernünftiges Ergebnis einstellt.

Entscheidend aber sind die unzähligen kreativen Möglichkeiten, die sich aus dieser neuen Wirklichkeit des digitalen Fernsehens ergeben. Visualisierung Um mitzuteilen, daß wir etwas verstanden haben, greifen wir auf verschiedene Alltagsidiome zurück. Im Englischen sagt man "I see.", im Deutschen "Ich habe begriffen."

Solange wir den Computer lediglich anstelle anderer Schreibwerkzeuge verwenden, verändern wir damit nicht die Bedingungen der Sprache. Die Visualisierung des Textes führt zur automatischen Erstellung anderer Texte und zu Beziehungen zwischen Sprache und nicht-sprachlichen Zeichensystemen.

Sie stellt vielmehr den Versuch dar, geeignete Instrumente, Bilder, zur Darstellung und Verwendung von Informationen zu entwickeln. Ein Text auf dem Computerbildschirm ist ein solches Bild, die Visualisierung von Sprache, die nicht aus einer menschlichen Hand mit einem Schreibwerkzeug stammt. Ein Computer spricht keine Sprache.

Wir haben in verschiedenen Zusammenhängen festgestellt, daß die Verlagerung von Schriftkultur und Schriftlichkeit zu einer stärker auf Visualisierung gründenden Zivilisationsform durch neue Geräte, verstärkte Vermittlung und Integrationsmechanismen hervorgerufen wurde, welche sich ihrerseits aus den neuen Lebenspraktiken einer veränderten Skala des menschlichen Tuns entwikkelt haben.