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So schön die durch die Technologie des Industriezeitalters verkörperte Forschung ist, trägt sie doch wenig oder gar nichts zum wissenschaftlichen Fortschritt in der Nanotechnologie, der Bioinformatik, der Flüssigkeitsdynamik oder anderen Grenzbereichen moderner Forschung bei.

Das alles verändert den Status der Sprache: Auch sie wird zu einem Wirtschaftsinstrument, einem Produktionsmittel, einer Technologie. Die Loslösung der Sprache von der Verschriftlichung und der sich daraus ergebende Qualitätsverlust ist nur ein Teil des allgemeinen Entwicklungsprozesses.

Die durch die digitale Technologie ermöglichte allumfassende Verbindung und Vernetzung öffnet ungeahnte Möglichkeiten, unser soziales Leben, unsere politischen Institutionen und die Gestaltung und Produktion von Gütern neu zu strukturieren.

Ziel des vorliegenden Buches ist es, die Dynamik dieses Umbruchs zu erklären. Dazu gehört gewiß die Technologie, aber nicht als Ursache, sondern eher als Ergebnis der neuen Dynamik.

Mittlerweile sind neue Gesetze verabschiedet worden, die den Anschluß an die wissenschaftliche Entwicklung erleichtern sollen. Das Problem liegt aber nicht so sehr im Bereich der Technologie, in dem Deutschland immer noch führend ist, es ist ein Mentalitätsproblem. Neue Gesetze ändern keine Mentalität und stellen nie die ausreichende Antwort auf das dar, was zu unternehmen ist.

Das Verhältnis zwischen den in diesem Prozeß eingebundenen Größenordnungen Materie auf atomarer Ebene im Vergleich zu der enormen Maschinerie und Architektur liegt nicht nur jenseits des Wahrnehmungshorizonts eines individuellen Bewußtseins, sondern auch jenseits derer, die diese Reaktoren betreiben, wenn sie nicht von einer enormen Technologie von ebenfalls außerordentlich hoher Komplexität unterstützt würden.

Die Folgen können immens sein, aber sie werden gefährlicher, je weniger wir über sie nachdenken oder uns ihrer bewußt sind. Vergangenheit und Gegenwart haben auf dieser Ebene der Technologie keine gegenseitige Anbindung mehr. Der einzelne braucht nicht mehr zu denken, muß sich in dieses Programm, das eine Rationalität mit allerhöchster Effizienz und Vernunft verkörpert, einfügen.

Aber daß diejenigen, die solche Spiele spielen, sich Fähigkeiten aneignen, die wir von Jet-Piloten und den Betreibern dieser äußerst produktiven Technologie erwarten, verdient Beachtung und sollte uns nachdenklich stimmen.

Der Mensch als Betreiber von Programmen und Maschinen wurde ersetzt durch eine Technologie, deren Effizienz- und Sicherheitsstandard jenseits des menschlichen Fassungsvermögens liegen. Damit sind viele dieser Arbeitsformen aber auch von den Fesseln der Sprache befreit, insbesondere von denen der Schriftkultur. Maschinen müssen keine Rechtschreibung, Grammatik oder Syntaxregeln lernen.

Es gibt kaum etwas aus dem Zeitalter der Schriftkultur, was nicht durch leistungsfähigere Alternativen ersetzt und vollkommen anders strukturiert sein wird. Wie steht es um die Technologie der Schriftkultur? Man kann hier den alten Werbeslogan wiederholen: "Die Schreibmaschine ist für den Füller, was die Nähmaschine (erinnern Sie sich noch an die pedalgetriebene Nähmaschine?) für die Nadel ist.