Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 18. Mai 2025
In unserem Zusammenhang ist die Tatsache wichtig, daß die Schriftkultur neben anderen Formen der Lebenspraxis auch den Sport im Rahmen der für die Industriegesellschaft typischen Dynamik nachhaltig geprägt hat. Als Wiege des Industriezeitalters ist England zugleich der Ausgangspunkt für viele Sportarten und andere Formen der körperlichen Ertüchtigung gewesen. Aber mit den Veränderungen der Lebenspraxis sind manche der für die Industrielle Revolution wichtigen Entwicklungen überholt. Dazu gehört z. B. die Isolation der Nationalstaaten. Schrift und Schriftkultur fördern nationale Eigenheit. Seinem Wesen nach sollte der Sport über den nationalen Grenzen stehen. Aber die Erfahrung lehrt uns (und die Olympischen Spiele 1936 in Berlin sind nur der Extremfall), daß Sportveranstaltungen im Zeichen der Schriftkultur wie viele andere Lebensformen nationalistisch durchdrungen wurden. So degeneriert der sportliche Wettkampf oft genug zur feindlichen Auseinandersetzung und zum Konflikt. Im alten Griechenland, in China oder Japan wurde keine Leistung gemessen, anstelle des Vergleichs stand die körperliche Harmonie und
Andererseits sehen wir uns mit einer ganz neuen Art der Selbstbestimmung und mit neuen Interaktionsformen versehen, die viel menschlicher sein können als die Lebens- und Arbeitsbedingungen des Industriezeitalters, in dem der einzelne Mensch ameisengleich zwischen Wohnung und Arbeitsplatz, Einkaufszentrum und Freizeitbeschäftigung pendelte.
Notationssysteme (z. B. quipu, zeichnerische Abbildungen auf Stein oder auf dem Boden, oder Hieroglyphen), die sich später zu einer Schrift entwickelten, können als Design bezeichnet werden, nicht zuletzt wegen ihrer ästhetischen Kohärenz. Erst wenn sprachlich definierte Regeln und Erwartungen an die Stelle des Zeichensystems treten, löst sich Schrift vom Design und wird Teil der Spracherfahrung. So erklärt sich, daß Veränderungen in der Sprache, die einen Rahmen für die Erfahrung von Zeit und Raum bildet, nicht unbedingt auch Veränderungen im Bereich des Designs mit sich bringen. Als sich die Schriftkultur herausbildete, war die ihr zugrunde liegende Struktur in dem Gebrauch der Sprache eingebunden. Dies gilt nicht in gleichem Maß für die Praxis des Designs. An diesem Punkt etabliert sich Design als eigenständige praktische Disziplin mit eigener Dynamik und eigenen Zielen. Es ist kein Zufall, daß das technische Design als eine praktische Notwendigkeit im Zuge des Baus von Pyramiden, Zikkurats und Tempeln entstand und seinen Höhepunkt während der Industriellen Revolution im Entwurf und Gestalten von Maschinen fand. Die Prämisse des Industriezeitalters ist: Alles ist eine mechanische Maschine: Das Haus, die Kutsche,
So schön die durch die Technologie des Industriezeitalters verkörperte Forschung ist, trägt sie doch wenig oder gar nichts zum wissenschaftlichen Fortschritt in der Nanotechnologie, der Bioinformatik, der Flüssigkeitsdynamik oder anderen Grenzbereichen moderner Forschung bei.
Wort des Tages
Andere suchen