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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Die Kommunikationsfunktion bringt Individuen über die Erfahrung zusammen, an der sie teilnehmen. Die Bedeutungsfunktion schließlich entspricht einer Erfahrung, die Zeichen zum Gegenstand hat und auf der symbolischen Ebene operiert. Diese Funktion versieht das Zeichen mit dem Gedächtnis, das den Prozeß seiner Hervorbringung in der Lebenspraxis einschließt.
Die größere Intensität, die Variabilität unserer Interaktionsstrukturen und die extrem arbeitsteilige Natur unserer Einbindungen in die Praxis erfordern variable Bezugsrahmen für Wissen und Verstehen. In diesen veränderten Merkmalen unserer Lebenspraxis zeichnet sich vermehrt ein Hang zu Zweioder Mehrdeutigkeit im Sprachgebrauch ab.
Wenngleich über jeweils kürzere Zeitspannen ein solcher Sprachentwurf als fixierter Bezugsrahmen erscheint, bringt er doch grundsätzlich eine mobile, dynamische Lebenspraxis zum Ausdruck, deren Ertrag sich aus der Dynamik linearer Beziehungen ergibt.
Nicht das kann Lebenspraxis werden, was aus Erziehungseinrichtungen stammt, die von bloßen »Praktikern« gestaltet und in denen von lebensfremden Menschen gelehrt wird, sondern allein das, was von Erziehern kommt, die von ihren Gesichtspunkten aus das Leben und die Praxis verstehen.
Das traf in gewissem Maße auch zu, solange Dichtung, Politik und Wissenschaft mehr oder weniger unmittelbare Bestandteile der Lebenspraxis waren und der Skala der menschlichen Tätigkeit entsprachen, die sich in linearen, homogenen Erfahrungen herausbildete.
Ihre Lebenspraxis und Erfahrung liegt bereits jenseits der Schriftkultur und einer darauf beruhenden Form des Verstehens. Und das gilt nicht nur für den Umgang mit dem Internet, sondern für Arbeitsplatz, Schule, Regierung und viele andere Formen der Lebenspraxis. Mündlichkeit und die Anfänge der Schrift
Die neu definierte Beziehung zwischen den vielen Sprachen unserer neuen Lebenspraxis und der Realität wird durch die Mittel und Werte einer Kultur jenseits der Schriftkultur wiedergegeben. In der pompösen Architektur von Mitterands Palast und in der Monumentalität des "neuen" Berlin verwandelt sich die Botschaft der Schriftkultur in Höhe von mehreren Milliarden Mark zu Stein und Mörtel.
Geschriebenes ist vorgegeben und nivelliert Unterschiede zwischen den Individuen; Gesprochenes kann der Situation angepaßt oder verändert werden, die Kohärenz hängt vom Dialogverlauf ab. In ihrer Lebenspraxis teilt der leibhaftige Ausdruck eines Menschen, der seine Worte in Gegenwart anderer äußert, mehr an Informationen mit, als es dieselben Worte in schriftlicher Form tun könnten.
In Verbindung mit dieser linearen Lebenspraxis wurde die Sprache entwickelt und in der menschlichen Lebenspraxis etabliert. Linearität heißt hier nichts anderes, als daß ein Mensch weniger effektiv ist als zwei, und umgekehrt, daß die Bedürfnisse eines Menschen geringer sind als diejenigen von mehreren Menschen. Die Selbstkonstituierung des Menschen durch Sprache bewahrt diese Form der Linearität.
Aber in allen diesen aus der Lebenspraxis hervorgehenden Fällen entzog sich die Geschichte mehr oder weniger den Beengungen der Schriftkultur. Spracharchäologie, Anthropologie und besonders Paläoanthropologie sowie Computergeschichte sind nur einige Beispiele für neue Bereiche der Geschichte und Geschichtsschreibung, die neue Formen jenseits der Schriftkultur annehmen.
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