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Ihre Sprache hat eine Gedrängtheit von lapidarem Humor, ihre Geste hat das Groteske des Tragischen, ihre Hose die Seßhaftigkeit der langen Nächte und des gering gebliebenen Horizonts. Aber in der nichts Weites und Glühendes gewohnten dürftigen Enge ihrer Seelen und Gesichte heult mit dunkler Ewigkeit die klingende Fronde.

Schrift und Schreiben entwickelten sich im Zusammenhang verschiedener weitreichender Veränderungen: eine ausdifferenzierte Lebenspraxis, Seßhaftigkeit und ein über den Tauschhandel hinausgehender Warenmarkt, wobei diese Faktoren sich gegenseitig beeinflußten. Am Ende dieses Prozesses stand die Trennung von geistiger und körperlicher Arbeit.

Nicht bloß, daß die alten bindenden Formen des Glaubens und der Sitte, des Familienlebens, der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung gebrochen oder doch durch das Scheidewasser der Aufklärung zerfressen waren; nicht bloß, daß mit dem um so hastigeren politischen Wechsel in den kleinen Gemeinwesen die Seßhaftigkeit zerstört, mit dem Anwachsen der zuströmenden Masse politischer Flüchtlinge die Gefahr neuer, schlimmerer Explosionen fort und fort gesteigert wurde, ein wüstes Söldnertum, schon völlig auf das »Gewerbe« organisiert, sich über die Welt zerstreute, für oder gegen Freiheit, Tyrannei und Vaterland, für oder gegen die Perser, Karthager,

Das Stadium der Mündlichkeit legt dabei Zeugnis ab für begrenzte, zirkuläre Erfahrungen und entspricht einer noch nicht zur Seßhaftigkeit gefundenen Lebensform, in der der Mensch nach Wohlergehen und Sicherheit strebte. Sie beruhte weitgehend auf dem lebendigen Gedächtnis und schlug sich im Ritual nieder.

Daß Schrift und Seßhaftigkeit des Menschen zusammenzusehen sind, haben wir schon festgestellt. Dasselbe gilt für das Verhältnis der Schrift zum Warentausch und zu dem, was später Arbeitsteilung heißt.

Er war von unverwüstlich gemütlicher Laune mit seinen verdrießlichen Stoßseufzern, die nichts bedeuteten und aus einem Überfluß mit Behaglichkeit hervorzugehen schienen, seiner Pfeife, seiner kuriosen Sprache, der unverdrossenen Seßhaftigkeit, mit der er lange nach den Mahlzeiten in bequemster Haltung an seinem Platze verharrte, rauchte, trank und plauschte, und obgleich er dem stillen Leben in dem alten Hause einen ganz neuen und fremden Ton hinzufügte, obgleich sein ganzes Wesen gleichsam etwas Stilwidriges in diese Räume brachte, störte er doch keine der herrschenden Gewohnheiten.