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Mein Ohr vernimmt das ‚Nein‘, so warm auch klingt der Ton der leise abwehrenden Rede!“ „Nicht doch, gnädige Gebieterin!“ Salome richtete sich auf, fest im Ton sprach sie: „Ihr wollet nicht, ich ahnt' es längst! Mir sagt mein Herz, Graf Lamberg ist der Feind des legitimen Bundes!“

Salzburg erschütterte die Grundlage des Reichs. Graf Lamberg, welcher unter den Delegierten sich befand, erkannte die Verstimmung gegen seinen Herrn nur zu gut, konnte aber an solcher Wirkung der salzburgischen Forderungen nichts ändern.

Selten war mir so tief bewußt, daß alles, was wir tun und treiben eine weitreichende Verantwortung nach vorwärts und nach rückwärts hatLamberg, der mit raschen und wuchtigen Schritten umherging, wie stets, wenn er bewegt oder erregt war, sagte: »Laßt uns jetzt nicht darüber sprechen. Laßt uns dies aufbewahren, damit wir uns von dem Eindruck Rechenschaft geben können

Es wird ausschließlich eigene Angelegenheit des durchlauchtigen Fürsten sein, den Palast nach Gutdünken auszuschmücken!“ sprach abwehrend Graf Lamberg und schritt weiter, um sodann in einem luxuriös ausgeschmückten Gemache des Bescheides zum Empfang zu harren, indes der Kämmerling sich behufs Meldung zur Kammerfrau Salomes begab.

Lamberg schickte sich an, sie zu begleiten. »Wenn ihr die Zimmer verlassen müßt«, sagte er, »könnt ihr euer Gepäck heraufschaffen; die Nacht über bleibt ihr dann jedenfalls hier im Haus und morgen werden wir sehen, was zu tun ist. Sie gehen mit, Emil«, rief er dem Diener zu. Die Laternen wurden angezündet, und alsbald marschierten sie durch den Regen hinunter zum See.

Es war kein Zaudern in ihr, kein Zurückbeben. Sie vertraute ihm grenzenlos. Sie war ihm gehorsam wie ein Kind. Sie riß sich von allem los, was sie kettete, von Menschen und von Dingen. Nachdem es beschlossen war, daß sie mit ihm ins Ausland reisen würde, besuchte sie zum letzten Mal den Fürsten. Daß die Freunde sich bei Lamberg aufhielten, war ihr bekannt.

Lamberg führte ihn ins Zimmer und vor den goldenen Spiegel, den der Fürst lang und voll Bewunderung anschaute. Ehe er sich verabschiedete, lud ihn Georg Vinzenz für nachmittags zum Tee ein, und er gab erfreut seine Zusage.

Graf Lamberg ist des Fürsten Freund und gewichtig jedes Wort! Warum nur will Graf Lamberg nicht sein auch meines Wesens warmfühlender Freund?“ Der Kapitular richtete blitzschnell einen forschenden Blick auf Salome, senkte dann wieder die Lider und sprach leise: „Was könnt' meine Freundschaft Euch auch nützen?!“

Wolf Dietrich berief nun speziell die Patrizier zu sich und reichte jedem derselben die Hand zum Zeichen seiner Anteilnahme, worauf sich der Fürst mit Lamberg in die inneren Gemächer zurückzog, die Herren aber ergriffen das Palais verließen.

Franziska hatte den goldenen Spiegel von seinem Gestell gehoben und blickte zerstreut auf das matte Metall der Scheibe. Plötzlich trat eine erschrockene Spannung auf ihre Züge, und sie flüsterte beengt: »Werden sie mich nicht fragenLamberg, der zum offenen Fenster gegangen war, entgegnete, ohne sich umzukehren: »Nein, Franzi, sie werden nicht fragen