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Aktualisiert: 24. Juni 2025
Etwas betroffen trat sie ihnen entgegen; denn ein Blick auf Klärchen zeigte ihr, daß diese geweint hatte. Auch klammerte sie sich fest an den Arm ihres großen Bruders, und die ganze Gruppe sah eher feindselig als zutraulich aus.
»Bloß so viel davon,« sagte Klärchen und zeigte ihr Zweiglein; sie wußte ja nicht, daß im verschlossenen Gastzimmer neben der neuen Puppenküche schon das geputzte Christbäumlein bereit stand, um morgen seinen Lichterglanz zu verbreiten. Und auch der Onkel dachte an diese Möglichkeit nicht und war im innersten Herzen empört.
Allerdings würden die Kinder vergnügt beisammen sein, und Klärchen hätte ein fröhliches Fest in dem kinderreichen Haus; aber doch hatte sie gerade von einem schönen Weihnachtsabend gehofft, daß er ihr das Kinderherz näher bringen würde; sie wollte eine Puppenküche anschaffen und mit der Kleinen kochen.
Die Patin ging; neugierig schlich Mine sich ins Zimmer. Wirklich, da saß die Kleine hoch droben, regungslos an die Wand gedrückt. Mine fühlte sich selbst schuldig, ihr Gewissen schlug, gerne hätte sie die Kleine aus ihrer Lage erlöst. »Ich möchte dich gerne herunterholen, Klärchen,« sagte sie, »aber wenn die Patin vielleicht noch einmal umkehrt, zankt sie.«
Wenn Konrad mit ungünstigen Berichten zurückkäme, so wollten sie an Ostern, wo einer ihrer Kostgänger abgehen würde, dem Vormund anbieten, Klärchen zu sich zu nehmen.
Wenn du aber brav sein willst und ruhig, dann kannst du gar nicht fallen, und wenn ich heimkomme, hebe ich dich herunter.« Als Klärchen das hörte, war sie ganz still; die Patin ging. Draußen sagte sie noch zu Mine: »Ich habe das Kind zur Strafe auf den Schrank gesetzt. Wenn ich in einer halben Stunde nicht kommen sollte, dann holen Sie sie herunter, aber früher nicht.«
Mit solch einem Wickelkind wäre sie glückselig.« »Das mache ich ihr,« sagte die Tante eifrig, »ihr bringt mir einmal das Längenmaß der Puppe, dann soll’s ein echtes Wickelkind werden.« Durch die Aussicht auf eine Weihnachtsfreude für Klärchen beruhigten sich die erregten Gemüter, das hatte die Tante gewollt und erreicht; sie kannte sich aus bei ihrer jungen Schar.
Jetzt war die Höhe erreicht; die Großmama erblickte die Kinder von ihrem Pferde herunter. »Was ist denn das? Was seh ich, Klärchen? Du sitzest nicht in deinem Sessel! Wie ist das möglich?« rief sie erschrocken aus und stieg nun eilig herunter.
Klärchen hat immer einen "Chain" gehabt, pflegte meine Mutter zu sagen der jüdische Ausdruck für das, was wir mit den Franzosen Charme nennen. Diesem Zauber weiblicher Anmut, der aus dem ganzen Naturell der Tante hervorging und bis ins hohe Alter ihr treu blieb, konnte auch ich nicht widerstehen.
»Wollen Sie Klärchen rufen? Ich möchte es ihr gleich mitteilen.« Die Tante führte das Kind herein. »Klärchen,« sagte die Patin, sich im Bett aufrichtend, »weißt du, was deine Tante mit mir ausgedacht hat? Im Sommer, wenn deine Brüder Ferien haben, darfst du zu ihnen und darfst ganz und für immer bei Onkel und Tante bleiben!« »Aber der Vormund holt mich gleich wieder,« sagte Klärchen.
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