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Erzähl', wie ist's? Ach, Kläre, laß mich weinen. Ich liebt' ihn nicht. Er war der reiche Mann und lockte des Armen einziges Schaf zur bessern Weide herüber. Ich hab' ihn nie verflucht; Gott hat mich treu geschaffen und weich. In Schmerzen floß mein Leben von mir nieder, und zu verschmachten hofft' ich jeden Tag. Klärchen. Vergiß das, Brackenburg! Vergiß dich selbst! Sprich mir von ihm! Ist's wahr?

»Natürlich nicht, wenn wir zwei dabei sind als Beschützer unserer Schwester; aber wenn sie allein mit Klärchen ist, wer weiß, was sie ihr da tut

Aber als er nur ein Wort von seiner Absicht sagte, wehrte Klärchen ab. »Ich muß bleibensagte sie, »bis die Patin heimkommt, ich muß still sein, daß ich nicht falle.« »Aber was hast du denn Böses getanfragte Konrad, und mit tiefem Ernst im Gesichtchen antwortete die Kleine: »GelogenDas war auch nach Konrads Ermessen ein ernster Fall. »Wegen meinem Wickelkindsagte Klärchen. »Konrad, es ist in den Schnee gefallenund nun brach wieder der Jammer hervor.

Ihr verbergt euch, da es not ist, verleugnet ihn und fühlt nicht, daß ihr untergeht, wenn er verdirbt. Brackenburg. Komm nach Hause. Klärchen. Nach Hause? Brackenburg. Besinne dich nur! Sieh dich um!

Mine merkte wohl, wie es dem kleinen Wesen ums Herz war. »Klärchensagte sie, »bitte doch die Patin, daß sie dich an Weihnachten zu den Brüdern läßt. Bei denen gibt es eine Mama, die beschert, und auch einen Christbaum; aber bei uns hat es noch nie einen gegeben; dort geht es lustig zu, aber hier ist’s langweilig. Möchtest du nicht zu den Brüdern an Weihnachten

Hab' ich doch schon manchmal ein großes Kind damit schlafen gewiegt. Mutter. Du hast doch nichts im Kopfe als deine Liebe. Vergäßest du nur nicht alles über das eine. Den Brackenburg solltest du in Ehren halten, sag' ich dir. Er kann dich noch einmal glücklich machen. Klärchen. Er? Mutter. O ja! es kommt eine Zeit! Ihr Kinder seht nichts voraus und überhorcht unsre Erfahrungen.

Ihr habt Eure Freude, mich zu ängstigen. Weine noch gar! mache mich noch elender durch deine Betrübnis! Ist mir's nicht Kummer genug, daß meine einzige Tochter ein verworfenes Geschöpf ist? Verworfen? Egmonts Geliebte verworfen? Welche Fürstin neidete nicht das arme Klärchen um den Platz an seinem Herzen! O Mutter meine Mutter, so redetet Ihr sonst nicht. Liebe Mutter, seid gut!

Die Rote Wolke schlug das Manuskript auf, begann die Brunnenkurbel zu drehen, stellte die Fußspitze zurück und rezitierte: ,,Entflieh mit mir, Klärchen! Durch Sturm und Nacht, ha! reiten wir." Die Brunnenkette knarrte, der Kübel erschien.

Mine war hocherfreut, das paßte zu ihren Plänen. Klärchen selbst war ganz verwirrt, konnte kaum fassen, was so schnell mit ihr geschah. Aber Mine flüsterte ihr zu: »Zu deinen Brüdern darfst du, denke nur, die Freude, zur Weihnachtsbescherung! Ach, Herr Professor, wenn Sie die Kleine nur ganz behalten könnten, da wäre sie besser versorgt, das arme Ding

Er traf die Kleine bei dem Mädchen, Fräulein Stahlhammer war nicht zu Hause. »Nun, wie geht es mit dem Kindfragte er die ihm wohlbekannte Dienerin. »O, nicht gut, Herr Ratantwortete diese, »das Kind gewöhnt sich nicht an seine Patin, es mag sie nichtKlärchen stand dabei und sah ängstlich und erschrocken auf, als sie diese Worte hörte und bemerkte, wie sich die Züge des Vormunds verfinsterten. »So etwas sollten Sie gar nicht vor dem Kinde sagensprach er verweisend zu dem Mädchen, nahm Klärchen an der Hand und führte sie in das Zimmer.