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Aktualisiert: 27. November 2025
Sie verstand seine stumme Frage und ohne im geringsten den Unmut merken zu lassen, den sie in ihrem Innern empfand, sagte sie gelassen: »Ilse ist nicht ganz wohl, lieber Mann, sie klagte etwas über Kopfschmerzen. Kathrine hat ihre Bestellung ungeschickt ausgerichtet.« Alle Anwesenden errieten sofort, daß Frau Anne eine Ausrede machte, nur Herr Macket glaubte, daß es sich in Wahrheit so verhielt.
Kathrine war das ehemalige Kindermädchen Ilses, an welchem sie noch mit großer Liebe hing und welches sie öfter besuchte. Sie war unter den Bauernfrauen gewesen, welche am Nachmittag vom Felde heimkehrend von Ilse so scheu gegrüßt worden waren, und hatte ihr deshalb verwundert nachgesehen. Sie hätte also dem unruhvollen Papa Auskunft geben können über seinen Liebling.
»Ah, Jeremias,« sagte Sarno, sich nach ihm umdrehend; »schickt Dich die Kathrine herüber?« »Ja, Herr Director,« sagte der Mann, einen hohen Seidenhut, um den eine Art von Livreeband befestigt war, unter den Arm drückend, »und das Schiff ist auch unten.« »Das Schiff? Was für ein Schiff?« »Nun, das Schiff mit den neuen Landsleuten.« »Neue Auswanderer?« rief der Director erschreckt.
Haslau nahm stumm zehn Flaschen unter den Arm, klirrte eine nach der andern auf das Pflaster unter der dunklen Treppe. Als die lange Kathrine dem Besessenen in die Arme fiel, schleuderte er sie selbst bei ihrer Korallenkette herum, so daß sie in die feuchten Scherben rasselte, sitzen blieb und nach Luft rang. Der blumige Wein spritzte über ihre blauweißen Backen.
Die Pfeife ließ Haslau auf die Rutsche poltern, das Mädchen faßte er am Handgelenk, sprang mit ihr auf den Flur, auf die Kellertreppe: »Kathrine, bring Licht.« Er fluchte zwischen Kisten, Säcken und Tonnen. Acht Flaschen standen, ausgeleert auf dem Holzverschlag unter der Treppe, davon fünf große Weinflaschen.
»Sie sollen herunterkommen, Fräulein, die gnädige Mama hat es befohlen,« sagte Kathrine und betonte das »sollen« und »befohlen« so recht auffallend. »Ich soll!« rief Ilse und wandte den Kopf hastig herum, »aber ich will nicht! Sag’ das der gnädigen Frau Mama!«
Eines Sonnabends nahm Kathrine ein Küchenbeil, ergriff ein feistes Kaninchen an den Hinterbeinen, erschlug es, häutete es ab. Am Sonntag Morgen suchte sie im Keller nach dem Tier, von der Frühmesse bis Haslau aufstand.
Kathrine traute sich nicht herunter, dann heulte sie um zwei Kartoffelsäcke und ein Beutelchen Korinthen. Er unter dem Treppenabsatz, dick schwoll sein rundes Gesicht. Nach einer Weile hob er eine Flasche auf, schmetterte sie grimmig auf die Steine, ohne ein Wort zu sagen. »Es war was drin,« kreischte Kathrine.
Ja, der kommt schon lange nicht, wenn man ihm nicht erst das Haus einläuft,« sagte eine andere Frau; »meine Kathrine, der war's gestern auch so elend zu Muthe daß er auch nur einmal nach ihr gesehen hätte und wie ich ihn darum gebeten habe!«
Doch unsere Suppe wird wahrhaftig kalt und die Kathrine nachher böse also vor allen Dingen zum Essen« und Könnern's Arm ergreifend, führte er ihn rasch der eigenen Wohnung zu. Unterwegs hielten sich die Beiden auch nicht auf.
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