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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Und abermals, nach einem Winter voll trüber Erfahrungen, kehrte der Frühling als willkommener Gast auf dem Veitsberg ein. Aber so friedlich es auch in den Herzen der Bewohner des Schulhauses aussah, so stille ward er doch begrüßt. Heinrich in unbekannter Ferne, die Töchter im Dienst bei fremden Leuten, Dorothe gebeugt von Krankheit, und der Schulmeister zurückgezogener und ernster, denn je. Wenn dann Selma allein und mit ihrer Handarbeit beschäftigt am kleinen Fenster saß; wenn sie herabsah in's Thal, wo sich im warmen Frühlingswetter Menschen und Thiere eines neuen Daseins freuten; wenn sie hinübersah in die blauen, waldigen Berge, wer kann's dem Mägdlein verargen, daß dann allerlei Gedanken an Vater und Mutter, an die ferne Heimath und an ihr künftiges Lebensloos in ihr aufstiegen! Es gibt ein Heimweh, das fühlen Blumen und Vögel in der Fremde, zumal wenn der Frühling wieder kommt; sollte nicht ein Menschenherz viel mehr davon leiden? Ja, wir leiden Alle daran und die Jugend am meisten, denn sie sucht nach. O, daß sie immer recht suchte, und im Suchen den rechten Führer und die rechte Heimath nicht aus dem Auge verlöre!
Es war schon halb dunkel, und ein eigentümliches Sausen ging durch die Luft; er blieb auf der steinernen Schwelle stehn und sah zum Himmel empor. Da hörte er vom Rande des Berges seinen Namen rufen, ganz leise; es war keine Täuschung, denn es wiederholte sich zweimal. Er sah auf und gewahrte eine weibliche Gestalt, die zwischen den Bäumen kauerte und herabsah. »Wer ist da?« fragte er. »Ich höre, daß du fortreisen sollst,« sagte sie leise, »da mußte ich zu dir kommen, um dir Lebewohl zu sagen, da du nicht zu mir kommen willst.« »Liebe, bist du es! Ich will zu dir hinaufkommen!« »Nein, tu das nicht, ich habe schon so lange gewartet, und da müßte ich noch länger warten; niemand weiß, wo ich bin, ich muß eilen, nach Hause zu kommen.« »Es war hübsch von dir, daß du gekommen bist,« sagte er. »Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, daß du so abreisen solltest,
Unter dem Eichbaum durch, auf welchem der Falke von dem indes eroberten Neste auf ihn herabsah, ging er aus dem Gehöfte auf den Weg hinaus, welcher hier, vom Nordende des Dorfes, zwischen dicht mit Haselnußbäumen bewachsenen Wällen auf die Hauptlandstraße hinausführte.
Der Kirchturm, dessen brummende alte Glocke immer aus einem alten gotischen Fenster in der Mauer gar schlau auf Scrooge herabsah, wurde unsichtbar und schlug die Stunden und Viertel in den Wolken mit einem zitternden Nachklang, als wenn in dem erfrorenen Knopf droben die Zähne klapperten. Die Kälte wurde immer schneidender.
Er hatte in dem Hause des Commerzienraths einen Besuch gemacht zu einer Zeit, wo er gewiß war, Niemand zu Hause zu treffen; obgleich Anna fast den ganzen Tag an ihrem Fenster saß und auf die lebhafte Thiergartenpromenade herabsah, hatte sie doch niemals den erblickt, den ihre Augen suchten, nach dem ihr Herz sich sehnte.
Nachdem die Gräfin als Sechswöchnerin ihren Kirchgang gehalten, sah man sie wiederum an warmen Sommertagen in die Käthnerhäuser des Dorfes gehen; nur daß sie jetzt nicht mehr in Leid auf die Bauernkinder herabsah. Sie stand oft lange und bückte sich zu ihnen und wies sie an in ihren Spielen; und wo sie einen recht kräftigen Jungen sah, da dachte sie auch wohl: "Der Meine ist ihm doch noch über!"
Brackenburg. Klärchen! siehst du nicht, wo wir sind? Klärchen. Wo? Unter dem Himmel, der so oft sich herrlicher zu wölben schien, wenn der Edle unter ihm herging. Aus diesen Fenstern haben sie herausgesehn, vier, fünf Köpfe über einander; an diesen Thüren haben sie gescharrt und genickt, wenn er auf die Memmen herabsah. O, ich hatte sie so lieb, wie sie ihn ehrten!
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