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Aktualisiert: 22. Mai 2025
Hinter dem Allem aber schwebte freilich das Bild Helenens, deren Reize einen unwiderstehlichen Zauber ausübten und ihn noch immer nicht recht zur Besinnung kommen ließen.
Damit verließ er das Zimmer, wo hinaus ihm die Beiden folgten, und stieg die Treppe hinab, während Oskar zu seiner Mutter hineinsprang, um ihr Bericht abzustatten. Gerade als von Pulteleben nach der untern Treppe zu ging, öffnete sich dort die nächste Thür, die in Helenens Zimmer führte, und die Comtesse trat heraus.
Ihre weißen, kräftigen Hände, durch die das Licht fiel, um ihnen ein durchscheinendes, fast flüssiges Rosa mitzuteilen jawohl, diese Hände zitterten. Ein einziges Mal begegneten sich unversehens Helenens Augen und die der Marquise. Diese beiden Frauen sagten sich da mit einem einzigen Blick ihre Meinung: er war kalt und ehrerbietig bei Helene, finster und drohend bei der Mutter.
Bei diesen Worten stand Gebhard, der neben dem Hund gelegen, auf, trat rasch an Helenens Seite und streichelte ihre Hand. "Großmutter," rief er, "die Mutter kann nicht so tapfer sein wie du meinst, der Vater hat mir gesagt, sie ist nicht aus so hartem Holz geschnitzt wie wir Stegemanns. Man muß sie immer ganz zart behandeln!"
CHOR: Werfet, o Schwestern, ihr Traurig gefangenen, Alle Schmerzen ins Weite; Teilet der Herrin Glück, Teilet Helenens Glück, Welche zu Vaterhauses Herd, Zwar mit spät zurückkehrendem, Aber mit desto festerem Fuße freudig herannaht. Preiset die heiligen, Glücklich herstellenden Und heimführenden Götter!
Bestürmt von einem Heere von Erinnerungen, sah er nun das weiße Kleid Helenens leicht wie ein Schleier im Winde wehen, sah gegen den Hintergrund von Meer und Himmel diese schöne, hehre Gestalt, die ihre ganze Umgebung, ja die weite Flut selbst zu beherrschen schien und da vergaß er mit der Sorglosigkeit eines alten Soldaten, der über Berge von Leichen geritten war, daß er auf dem Grabe des wackeren Gomez schwamm.
Die Mutter sah glücklich auf die strahlende Freude, die der jungen Frau aus den Augen leuchtete. Und sie dachte an ihren Sohn. Der beste Schatz war ihm doch geblieben. In den nächsten Tagen kamen noch von zwei Seiten Briefe, die auf diesen Zukunftsplan Einfluß hatten. Der erste war von Helenens Bruder.
Hier aber half ihnen Helenens Bruder aus der augenblicklichen Verlegenheit, was sie mit der jungen Dame anfangen sollten. Als sie auf den Weg hinaustraten, kam er, da er indeß seines Pferdes wieder Herr geworden, zurückgesprengt, um die Schwester zu suchen.
Die Mutter schalt die Tochter, daß sie das Buch hatte fallen lassen, und bemerkte dann, daß der Aufruhr, den diese Lektüre in Helenens Seele hervorgerufen hatte, im besondern auf die Szene zurückzuführen war, wo der Dichter eine Art von Brudergemeinschaft aufstellt zwischen Wilhelm Tell, der zur Befreiung eines ganzen Volks Menschenblut vergießt, und zwischen Johann Parricida.
»Frau Gräfin Baulen?« stammelte der junge Mann, während über Helenens Züge ein leises, spöttisches Lächeln zuckte. Die Frau Gräfin war aber nicht gesonnen, den jungen Mann weiteren Verlegenheiten auszusetzen.
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