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Aktualisiert: 21. Juli 2025
Ich würd Glock sieben gegen Abend kommen, und Absolution in seinem Kloster empfangen. Diesen hier du an Peter Quanz, Haushofmeister in der Burg zu Thurneck; Schlag zwölf um Mitternacht stünd ich mit meinem Kriegshaufen vor dem Schloß, und bräche ein. Du gehst nicht eher in die Burg, du, bis es finster ist, und lässest dich vor keinem Menschen sehen; verstehst du mich?
Und da überkam das einsame Kasperle wieder eine tiefe, tiefe Sehnsucht nach dem Waldhaus und einer fernen, schönen Insel, einer Insel, die ihm die rechte Heimat war. Er weinte bitterlich und schluchzte in seine Kissen hinein. Jemand hörte das, es war der alte Haushofmeister.
Der Herzog hat geträumt, dachte er und stieg wieder die Treppe hinauf. »Kasperle schläft,« meldete er oben. »Unsinn, er hat gelacht! Man bringe ihn her!« befahl der Herzog. Da ging der Haushofmeister mit dem Kammerdiener hinab. Unten riefen sie: »Kasperle, du sollst zum Herzog kommen.« Kasperle, der Schelm, regte und rührte sich nicht, er schnarchte wie eine Eule.
Zwölf Jahre lang habe ich alles versucht, um Kasperle zu bekommen, und nun ja, nun schläft er vielleicht länger, als ich noch lebe. Oh, oh, ist das eine dumme Geschichte!« Der Leibarzt legte den Finger an die Nase, schüttelte wieder den Kopf und begehrte ganz genau zu wissen, was eigentlich Kasperle zuletzt getan hatte. »Eingesperrt war er in einem dunklen Keller,« brummte der Haushofmeister.
Woher kommt er denn? Wo war er denn? Wohin will er denn? Ei so klappere, du alte Windmühle! lachte der Haushofmeister. Ich werde den Sack voll Neuigkeiten ja noch ausschütten, habe vorerst nur Geduld und laß mich erst ausschnaufen. Schaffe nur gleich eine gute Wein-Kaltschaale. Der Ritt hat mir warm gemacht.
Er hatte gar nicht an den Ring gedacht und er sagte etwas verwirrt: >Er muß doch dort liegen!<« Der alte Haushofmeister seufzte. »Ich bin nicht dabei gewesen, aber der Veit, der ein guter Bursche ist, war dabei, und der hat gesagt, Marlenchens Vater sei nur etwas erschrocken gewesen, keine Maus hätte denken können, er habe ein schlechtes Gewissen.
Der Haushofmeister schloß lachend die Türe wieder auf. »Siehst du, kleines Kasperle,« sagte er, »so rasch findest du hier nicht die geheimen Wege, um herumzugeistern. Aber nun paß einmal auf!« Und er drehte an einem Kleiderhaken, da schob sich die Wand auseinander und Kasperle stand unversehens draußen auf dem Treppengang. Das war fein!
Kasperle merkte es zum erstenmal: einen wirklich traurigen Menschen bringt auch ein Kasperle nicht so leicht zum Lachen. Ein wenig froher sah Marlenchen aber doch aus, als in der Ferne des Haushofmeister Pfeife ertönte und Kasperle Abschied nahm.
Er geriet in eine bitterböse Laune, und als Rosemarie sagte, die Reisenden würden gewiß bald kommen, grunzte er sie an: »Morgen wird der Graf von Singerlingen geheiratet, punktum!« »Jetzt kommt der Graf von Singerlingen,« meldete just da der Haushofmeister. »Eben ist sein Wagen in den Schloßhof gefahren.« O du lieber Himmel, erschrak da die arme Rosemarie!
Der Graf erwiederte die ehrfurchtsvolle Begrüßung des Dieners nur mit einer leichten Fingerbewegung nach dem Haupt, die Herren am Tische, welche bei seinem Eintritt aufgestanden waren, grüßten ebenfalls ziemlich flüchtig, und warfen stechende, lauernde Blicke auf den Haushofmeister. Nun – Herr Windt – guten Abend! Was bringen Sie? nahm der Gebieter das Wort.
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