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Der Graf von Singerlingen aber stand da wie einer, dem eine Katze sein dickes Butterbrot aufgefressen hat. Und wie er noch so starrte und staunte, trat die Prinzessin Gundolfine zu ihm heran und sagte: »Morgen heiraten wirDer arme Graf setzte sich vor Schreck bald auf die Erde, er dachte: Ach, wie entrinne ich nur der Prinzessin!

Der Graf wunderte sich ungemein, Kasperle aber zappelte vor Vergnügen auf seinem Sitz hin und her. Er hatte nämlich dem würdigen Herrn soeben eine lange Nase gezogen und dazu sein Räubergesicht gemacht. Da konnte einer schon erschrecken. Der gelehrte Herr starrte auch noch eine Weile ganz verdattert dem Wagen nach. Er dachte: Dies war doch der Graf von Singerlingen!

Aber sie muß den Grafen von Singerlingen heiraten, der Herzog August Erasmus, der ihr Vormund ist, will es.« »HachKasperle überschlug sich dreimal, und dann hämmerte er mit den Fäusten auf dem Waldboden herum. »Ich mach dem Herzog wieder Schrecken, ich setz mich ihm als Gespenst auf den Magen, ih ih ihFuchsteufelswild war das Kasperle, und Michele drohte: »Nimm du dich nur in acht!

Bei sich dachte sie: Nein, ist der Graf ein Vielfraß! Der Graf von Singerlingen nickte, nahm das Brett und spazierte damit ganz feierlich zur Küche hinaus. Er ging, bis er einen Diener fand, der Kasperle mit fortgetragen hatte. »Ich will zu Kasperlesagte er, »schließ mir auf

Er dachte: Aber ich habe doch geschlafen und keine Dummheit gemacht! »Weil der Graf von Singerlingen heimlich davongefahren ist und einen Brief geschrieben hat, er werde die Prinzessin Gundolfine nicht heiraten.« »Ich tät's auch nichtbrummelte Kasperle, », die nicht«

Auch der Graf von Singerlingen stieg aus, und als er das Waldhaus sah, uralt und putzniedlich, da sagte er, er könne schon begreifen, daß Kasperle so gern hier sei, lieber als im Herzogsschloß. Der Graf trank mit Kaffee und von dem Kuchen, den die schöne Frau Liebetraut gebacken hatte.

»Ich habe eine Überraschungsagte der Graf von Singerlingen bei Tisch. Und dann erzählte er von dem Puppenspieler. Der Herzog, der etwas verdrießlich am Tisch saß, mußte lachen. »Das ist freilich eine schnurrige Überraschung für große Leutesagte er. »Doch der Mann mag kommen, auch ein Puppenspiel kann lustig seinSo gab es am Nachmittag eine Vorstellung im Schloß.

Es war schon mancher schöne Wagen an diesem Tage zum Schloß hinaufgerollt, und die Dorfkinder harrten darum alle an der Straße; sie waren neugierig, wer noch angefahren käme. Als der Wagen des Grafen von Singerlingen vorbeirollte, gab es plötzlich ein lautes Lachen auf der Dorfstraße, und schreiend und jauchzend stürmten alle Kinder hinterdrein.

Der Herzog krank, Rosemarie krank, es war gar nicht gemütlich im Schloß in diesen Tagen. Der gute Graf von Singerlingen dachte: Das muß ein bißchen lustiger werden, ich muß mir etwas Vergnügliches ausdenken. Und als er hörte, unten in dem winzigen Städtchen, das am Fuße des Schloßberges lag, sei ein Puppenspieler angekommen, schickte er hinab, der Puppenmann möchte heraufkommen.

Krieche mal vorläufig flink in meinen Karren! In der Ferne kommen LandjägerDa war Kasperle flinker im Karren, als die Landjäger ritten. »Verstecke dich nur tief hineinsagte der Kasperlemann. »Und wohin willst du eigentlich? Über die Grenze am Waldhaus kannst du doch nicht laufen!« »Zum Grafen von Singerlingen, der hilft mir schonmurmelte Kasperle.