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Der Graf von Singerlingen aber rief erstaunt: »Wo ist denn der hergekommen?« »Vom Wagen ist er gefallensagte das kleine Rosenmädchen. »Ach, und nun ist er tot!« »Der hat hinten aufgesessen; so was machen Jungens schonbrummelte der alte Diener des Grafen. »Darum haben die Leute auch so über uns gelacht. Und tot ist er sicher nicht

Und dann war er auf dem Treppengeländer hinuntergerutscht, das ging schnell und leise, und war durch ein offenes Fenster in den Garten hinausgestiegen. In dem ging er auf und ab. Er sah den Mond die Rosen sachte streicheln, er hörte die Bäume rauschen und da rief jemand erschrocken: »OhoKasperle war beinahe über den Grafen von Singerlingen gefallen. »Bumsschrie er erschrocken.

Er fragte ärgerlich, was denn geschehen sei. Als man ihm sagte, Fledermäuse seien im Zimmer der Prinzessin, brummte er, dies sei nicht schlimm, darum brauche niemand so zu schreien. »Kasperle, du bist aber ein arger Stricksagte unten der Graf von Singerlingen. Kasperle blickte ihn mit seinen schwarzen

Da rief der Kammerdiener des Grafen von Singerlingen: »Jetzt wird mein Graf ohnmächtig, er ist schon unter die Bank gefallenDer gute Graf aber war gar nicht ohnmächtig geworden, der war von selbst unter die Bank in der weiten Schloßhalle gerutscht.

»Ei, du Schelm, duDer Graf lachte herzhaft. »Da kann ich mir denken, daß der Herzog dein Ausreißen nicht gelten lassen will. Er mag sich recht ärgern.« »Aber er hat's doch gesagtKasperle schaute kläglich drein, er fand, gesagt war gesagt. Und das fand auch der Graf von Singerlingen, gesagt war gesagt.

Die fragten gleich: »Wo ist denn der Graf von Singerlingen, den du heiraten sollst?« »Den heirate ichschrie die Prinzessin. »Nein, ich heirate die Gräfin Rosemarierief der Graf. Und die arme Rosemarie flüsterte zitternd: »Ich heirate den Geiger MichaelAber das hörte niemand, denn alle redeten durcheinander.

»Das gelingt dir nicht.« »Doch und dann biste mir wieder gutDa mußte der Graf lachen. »Geh du nur in dein Bett, du unnützes Kasperlesagte er. »Ich bin dir schon nicht mehr böseDer Graf von Singerlingen ging in das Schloß zurück. Böse war er nicht, aber traurig. Er dachte: Wenn der Herzog nur nicht auf den Gedanken gekommen wäre, mir die Prinzessin zur Frau zu geben!

Das war betrüblich. Kasperle zog traurig ab. In seinem Kämmerlein legte er sich aber mitten auf den Tisch, und da schlief er ritze ratze ein. Und er hörte nicht, wie die Gäste abfuhren, wie es stiller und stiller im Schloß wurde, er hörte auch nicht, daß der Graf von Singerlingen in aller Stille abreiste. Er erwachte erst, als ihn jemand kräftig schüttelte.

Kasperle überlegte; im Waldhause hatten sie doch alle die Haare auf dem Kopfe gehabt, und keiner hatte sie abends neben sich gelegt. Die Prinzessin aber hatte ihre dicken, dunklen Zöpfe auf einem Tische liegen gehabt. Sonderbar, höchst sonderbar! Vielleicht hatte sie sich die Haare alle abgeschnitten und kam morgen ohne Haare. Ob sie da dem Grafen von Singerlingen besser gefiel?

Nein, tot war Kasperle nicht, aber etwas verdöst, und als ihn zwei Diener aufhoben, machte er ein so schrecklich dummes Gesicht, daß alle um ihn herum lachten. Der Graf, dem das Schloß gehörte, seine Frau, die Gäste, alle kamen und staunten das dumme, dumme Kasperle an. Der Graf von Singerlingen aber betrachtete ihn durch sein Augenglas und sagte immerzu: »Komisch, sehr komisch