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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Ich und Halef, wir langten wacker zu, und eben hatte mir der Wekil gesagt, daß Omar seine Mahlzeit hinaus in den Hof bekommen solle, da er nicht zu bewegen sei, von seinem Gefangenen fortzugehen, als draußen ein lauter Schrei erscholl. Ich horchte auf, und der Ruf wiederholte sich: »Breh, Effendina, zu Hilfe!« Dieser Ruf galt mir. Ich sprang auf und eilte hinaus.
Diese Worte sollten sich später wirklich erfüllen. Für jetzt aber nahmen wir, nachdem wir dem Kamelverleiher seine Tiere zurückgebracht hatten, einen so herzlichen Abschied, wie es Landsleuten ziemt, die sich in der weiten Ferne getroffen haben. Dann begab ich mich mit Halef nach meiner Wohnung, um meine Habseligkeiten zusammenzupacken und mich von Tamaru, dem Wirt, zu verabschieden.
Nun fühlte ich mich so sicher und frei, als ob ich mich daheim in meiner Stube befunden hätte. Hier hingen meine Waffen, und fünf Schritte davon war der Bord des Schiffes, von welchem ein Sprung genügte, um an das Land zu kommen. Die Uhr, den Kompaß, das Geld hatte ich bei mir. »Was soll ich mitnehmen?« fragte Halef. »Eine von den Decken, welche ich dort in der Ecke liegen sah.
Wir stiegen vorsichtig hinab: ich hinter dem Führer, und Halef hinter mir, immer einer in den Fußstapfen des andern. Endlich langten wir unten an. Eine Gestalt kam uns entgegen. »Nazar?« »Ich bin es. Wo sind sie?« »Noch dort.« Ich trat hinzu. »Wo?« »Siehst du die Ecke des Felsens dort rechts?« »Ja.« »Sie liegen dahinter.« »Und ihre Pferde?« »Haben sie etwas weiter vorwärts angebunden.«
Er legte dann die Ohren vor oder hinter, beschnupperte den Boden, schnaubte zweifelnd oder überlegend und trieb die Vorsicht einigemale so weit, eine zweifelhafte Stelle erst durch einige Schläge mit dem Vorderhufe zu prüfen. Der Führer schritt voran; ich folgte ihm, und hinter mir ritt Halef. Der Weg nahm unsere Aufmerksamkeit so in Anspruch, daß nur wenig gesprochen wurde.
Mamur heißt Vorsteher einer Provinz, und ich sage dir, daß er wirklich ein Mamur gewesen ist.« »Gewesen? Er ist es also nicht mehr?« »Nein.« »Das dachte ich mir. Niemand kennt ihn, selbst ich, Halef Agha, der tapfere Freund und Beschützer meines Gebieters, habe noch nie von ihm gehört und noch nie die Spitze seines Tarbusch gesehen. Gehe fort, mein Herr hat keine Zeit.«
»Ich habe keine Zeit, dich anzuhören. Soll ich es dem Bey sagen, daß du mit ihm reden willst?« »Sage es ihm. Doch vergiß nicht, zu erwähnen, daß ich mich nicht abweisen lasse!« Meine Person war also der Gegenstand dieser lauten Unterhaltung. Ich trat ein, Mohammed Emin und Halef hinter mir. Der Kiajah stand eben im Begriff, eine Thüre zu öffnen, drehte sich aber bei unserem Erscheinen um.
»Das werde ich euch sagen, wenn alle hier versammelt sind. Wie viele Krieger hat er hier zurückgelassen?« »Fünfzehn junge Männer. Ajehma wird fortgeritten sein, um sie zu holen.« »So erlaube, daß ich absteige. Du aber« – und nun wandte ich mich an Halef – »reite sofort weiter, denn die Dschowari müssen dieselbe Botschaft empfangen.« Halef wandte sein Pferd und sprengte davon.
»Wer bist denn du zunächst, und was willst du in diesem Hause?« frug der andere. »Ich? Ich gehöre in dieses Haus!« meinte Halef sehr entrüstet. »Ich auch!« »Wer bist du?« »Ich bin Hamsad al Dscherbaja.« »Und ich bin Hadschi Halef Omar Agha.« »Ein Agha?« »Ja; der Begleiter und Beschützer meines Herrn.« »Wer ist dein Herr?« »Der große Arzt, der hier in dieser Stube wohnt.« »Ein großer Arzt?
Die Helden stürzten auf ihre Gewehre zu und nahmen sie wieder an sich. »Wirmyn hep – ütsch – umschließt alle drei!« Im Nu hatten sie mich, Halef und Omar umringt. Wir wurden hinaus in den Hof geführt, in dessen Mitte sich ein bankartiger Block befand. Seine Beschaffenheit deutete darauf hin, daß er zur Aufnahme derjenigen bestimmt sei, welche die Bastonnade erhalten sollten.
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