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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Er hätte ihr sonst keinen neuen Stoff gegeben und sie brauchte doch so viel für die Bestellungen, die sie angenommen hatte. Nachdem sie bezahlt hatte, rollte er bereitwillig seinen Ballen auf, und sie konnte von dem schönen weißen Stoff haben so viel sie wollte. »Wollen Sie ihn nicht gleich zahlen, Frau Greiner, oder wenigstens einen Teil davon?
Nur der vierjährige sei ein wilder Junge und brauche gute Zucht. Baldiger Bescheid wäre erwünscht. Greiner nahm diese Anfrage schwer auf. Ihn drückte ohnedies die Sorge für seine Familie; es war kein Brot übrig und war kein Platz frei für ein weiteres Familienglied. Er war kränklich und schwach und wollte sich keine neue Lasten aufbürden, die alte drückte ihn schon schwer genug.
Frau Greiner hatte gern Reisegesellschaft, sie rief schon von ferne dem Burschen zu: »Georg, wart ein wenig!« Er wandte sich um, gesellte sich zu ihr, und vom Geschäft plaudernd gingen sie nebeneinander her und kamen bis zu dem Punkte, wo der Fußweg nach Oberhain von der großen Straße abzweigt und ein Wegweiser nach verschiedenen Richtungen zeigt.
Frau Greiner packte ihren Schatz sorgsam wieder ein, und dabei sagte sie ganz treuherzig: »Es wär’ mir doch recht gewesen, wenn ich den Herrn Weber hätt’ einen Augenblick sprechen können. Weil er doch fürs Neumodische ist, und so neumodisch wie der Kopf ist, ganz weich ist er noch.« Die Herren lachten, da lachte Frau Greiner mit. »Sie haben halt noch gut lachen,« sagte sie, »Sie sind jung.
»Doch,« sagte Elisabeth, »ich werde ihn gleich hereinholen, er ist draußen im Koffer, ich will nur zuerst dem Kleinen das Reisekleidchen abnehmen.« Greiner und seine Frau warfen sich vielsagende Blicke zu, sie wußten nun, daß Soxhlet kein menschliches Wesen war. Nicht so die Kinder.
Jetzt gehen Sie nur heim und machen Sie Ihrem Waisenkind Umschläge, das wird besser sein.« Er lachte und der jüngere Herr am nächsten Schreibpult lachte auch. Aber Frau Greiner war nicht empfindlich; es waren eben junge Herrn, die machten sich gern lustig, das nahm sie nicht schwer. Zeigen wollte sie doch wenigstens den Kopf.
Januar war’s, kalte kurze Tage und keine Arbeit im Haus. Nicht einmal bei Nacht konnte man die Sorgen verschlafen, denn Alex war krank. Eine Frau im Dorf hatte geraten, ihm von Zeit zu Zeit Überschläge zu machen auf das heiße Köpfchen, und das besorgte Greiner.
Auch mein Vater hat sich schon damit abgegeben.« Da nun Herr Langbeck Besitzer einer großen Fabrik war, so hatte sich das Fräulein unwillkürlich Herrn Greiner als den Besitzer einer eben so großen Puppenfabrik vorgestellt, und weil in der Familie Langbeck alles hübsch und vornehm eingerichtet war, so machte sie sich auch vom Haus Greiner ein solches Bild.
Er war nicht allzu gewissenhaft, hielt es nicht für nötig, sich näher nach den Thüringer Verwandten zu erkundigen, noch auch mit ihnen persönlich in Briefwechsel zu treten. Im Vertrauen auf das bewährte Kinderfräulein beauftragte er dieses, bei der Familie Greiner anzufragen, und als kein absagendes Telegramm eintraf, wurden die Reisevorbereitungen getroffen.
»Gefällt dir’s?« sagte ihre Tante. »Wenn du aus der Schule bist, dann kommst du nur zu uns und hilfst mir. Die Großmutter wird alt, der zittern jetzt schon die Hände.« Aber Frau Greiner lachte. »Du wärst nicht dumm,« sagte sie zu ihrer Schwester. »So lang die Kinder klein sind, soll ich sie haben, und wenn sie aus der Schul’ sind, sollen sie dir verdienen helfen.
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