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Aktualisiert: 10. Juni 2025


»Theobald Fridolin Theobald Lyrischer Dichter und Schriftsteller im Allgemeinen, aus Deutschland« stellte sich unser Freund dem kleinen, etwas schwärzlich aussehenden Manne selber vor, indem er ihm eine, gewissenhaft an der Ecke eingedrückte Visitenkarte überreichte.

Dazu ist er zu groß, soviel ich weiß.“ Fridolin sah Maja mit hochgezogenen Brauen an und nickte ein paarmal gewichtig mit dem Kopf. Es machte ihm offenbar Spaß, daß er etwas besser wußte. „Zu groß?“ fragte er, „wer spricht von seiner Größe? Nein, meine Liebe, seine Größe ist es nicht, die uns besorgt macht, sondern seine Zunge.“

Meine Frau hat es so eingerichtet, daß keiner dem anderen in die Quere kommt“, sagte Fridolin zu Maja. „Meine Söhne kennen sich noch nicht, ihre Lebenswege gehn alle nach verschiedenen Richtungen.“ Maja kannte Fridolin schon lange.

Die Führung übernahm eine Jagdkalesche. Ein Paar schwarzbrauner Traber zog sie. Wilibald saß auf dem Bock und hatte die Zügel in Händen. Neben ihm saß Fridolin. Hinter ihnen ein Bruder der Braut, Paul und eine Reihe Leutnants. Erst kam eine Pappelchaussee. Rechts und links, auf hügeligem Gelände, dehnte sich Feld und Heide. Ein kräftiger Wind strich von den Feldern her. Wilibalds Augen glänzten.

Dann flog der Zug an Mooren vorbei, in deren schwarzen Lachen die Sonne wie bleiches Silber lag. Aufgeschichtete Torfhaufen sah man, und die vereinzelten Bäume, die sich aus dem Moor aufreckten, waren verkrüppelte Wesen von spukhafter Form, die, so dachte Fridolin, wenn man sie im Mondlicht sähe, etwas Furchterregendes haben müßten.

Da erlaubte er sich, ihren Arm ein wenig fester an sich zu drücken. Sofort fühlte er, daß der Zug um ihre Lippen noch herber wurde. Dann standen sie am Altar nebeneinander. Das Gefühl, sie so dicht an seiner Seite zu haben, beglückte ihn. Nach einer Weile flüsterte sie: »Mich friertFridolin sah sich um, bemerkte einen Offiziersmantel über einem Stuhl, nahm ihn und legte ihn um Astas Schultern.

Ihr Wasser war so märchenhaft blau, daß es schien, ein Stück des Himmels sei in sie hineingefallen. Blau und Gold waren die herrschenden Farben in der Landschaft. Die Höhen, die in der Ferne auftauchten, waren ultramarin. Fridolin war es, er schaue in eine Wunderwelt.

Sie vergrub sich ganz hinein und sog den Duft auf. Fridolin schwieg. Sie warf einen Pelz über, und er half ihr in einen der Landauer, die zur Kirche fuhren. Noch ein andres Paar saß mit in dem Wagen. Sie waren ziemlich die letzten, die in der kleinen Kirche anlangten.

Wenn Ihr Wünsche habt, wendet Euch an meinen Burschen. Morgen spielt Ihr Brautführer. Paul ist für diesen Zweck ein Fräulein Gleiß zugefallen, braunhaarig und lustig, mit hübschen Augen. Du, Fridolin, führst eine große, blonde. Heute erkennst Du sie an einem blauen Kleid. Asta von Sebnitz heißt sie.« »Ohomachte Fridolin, »das klingt ja ganz feudal

»So kann’s nicht fortgehensagte die Mutter zum Sohn, als sie mit ihm allein war. »Nein, so kann’s nicht fortgehengab Fridolin zu. »Das muß man ändernerklärte die Mutter. »Ja, das muß man ändernwiederholte der Sohn. »Fridolinerklärte nun die Mutter bestimmt, »du mußt heiraten, daß du eine tüchtige Hausfrau bekommstDa sah das Schneiderlein sie ganz bestürzt an und schüttelte den Kopf. »Davon versteh ich nichts, Muttersagte er, und so sehr ihn auch die Mutter überreden wollte, er gab nicht nach.

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