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Aktualisiert: 10. Mai 2025
Um den Ausschnitt der Brust zog sich ein feiner Gazeschleier, und ein Hals kam zum Vorschein, schlank und zart wie der Stengel einer Blüte. Fridolin trat zu ihr und reichte ihr einen Strauß aus weißen Rosen. Sie drückte ihn wohlig an ihr Gesicht und warf Fridolin einen Blick entgegen, über den er erschrak. So hatte sie ihn noch nicht angesehen. »Welch schöne Blumen«, sagte sie.
„Wenn es nur das wäre,“ meinte Fridolin, „wenn leichtsinnige Leute, die sich außen auf der Rinde umhertreiben, ihm als Beute zufielen, würde ich sagen: Gut, schließlich will auch ein Specht leben. Aber ich finde es unverantwortlich, daß dieser Vogel einen bis unter die Rinde verfolgt, bis in die Schlupfwinkel und bis tief in unsere Gänge hinein.“ „Nein,“ sagte Maja, „das kann er nicht.
Der Anzug wurde aber ein Meisterwerk, und bald bemühten sich die vornehmsten jungen Herren in das Geschäft des Schneiderleins, und sie taten es um so lieber, als unser guter Fridolin sie nicht mit der Rechnung bedrängte. »Meisterlein,« sagte eines Tages der älteste Geselle, der eine wahre Liebe zu ihm gefaßt hatte, »wie steht’s mit den Rechnungen?
Während Paul und Fridolin den Korridor des Seitenflügels passierten, rauschte eine Wolke junger Mädchen in hellen Kleidern an ihnen vorüber. Die Freunde nahmen ein gemeinsames Zimmer in Beschlag, säuberten sich und zogen sich um. Während Paul sich rasierte, klopfte es. Fridolin öffnete, der Bräutigam trat herein, im Überrock. »Ihr müßt so fürlieb nehmen«, sagte er, »Es sind der Gäste zuviel.
Als am nächsten Morgen in aller Frühe die Meisterin aus der Türe trat, um droben in der Kammer den Lehrbuben zu wecken, saß der kleine Fridolin auf der Treppe und sagte: »Ich will nähen helfen.« Da ließ ihn die Meisterin ein und der Schneider gab ihm eine Arbeit, von der er dachte: Verdirbt er’s, so ist nicht viel daran verloren. Aber Fridolin verdarb nichts und kam nun alle Tage.
Um diese Zeit hörte der Vater, daß in der Hauptstadt ein tüchtiger Schneidermeister gestorben sei, der gute Kundschaft gehabt habe, und er dachte sich: »Das Geschäft könnte mein Fridolin übernehmen; alles, was er zum Handwerk braucht, ist dort, Gesellen und Lehrlinge sind da und wissen, wie es betrieben wird, da dürfte er sich nur hineinsetzen und könnte sein Glück machen!« Die Mutter hatte zwar ihre Bedenken und meinte, der Fridolin könne nicht ohne sie sein, er sei zu unpraktisch für so ein Geschäft.
Was doch alles passiert in der Welt!“ Und die kleine Biene dachte an ihre eigenen Erlebnisse, die zurücklagen, und an alles, was ihr vielleicht noch begegnen könnte. Da fing plötzlich Fridolin an zu lachen. Maja sah sich überrascht nach ihm um. „Passen Sie auf,“ rief er, „jetzt kommt der Richtige den Baum herauf, das ist einer, sage ich Ihnen. Nun, Sie werden ja sehn.“
Nach der Schule sagte Fridolin zu seinem Kameraden: »Wenn du mir Zwirn mitbringst, mache ich dir die Naht an deiner Jacke zurecht.« Und so geschah es. Von diesem Tag an wurde Fridolin der Flickschneider für seine ganze Klasse. Als die Ferien begannen, kam der Schneider zu Fridolins Eltern und bat, daß ihm der Kleine nähen helfen möchte.
Die Mutter erschrak. »Du bist krank, Fridolin,« sagte sie, »komm, wir schicken den Bruder zum Arzt.« Aber er hielt die Mutter zurück. »Laß nur, Mutter,« bat er, »einen Riß kann man schon flicken, aber wenn das ganze Tuch mürb ist, dann kann man nimmer helfen.« »O Herzenskind, was ist dir denn?« rief die Mutter, »komm, lege du dich ins Bett!« »Ich lieg schon drin, ich lieg so gut,« antwortete Fridolin mit matter Stimme und dann legte er seine feinen, weißen Hände zusammen und sagte ganz leise: »Lieber Gott, mach mich fromm, Daß ich zu dir in den Himmel komm!«
So offen hatte man noch nicht zu ihm gesprochen. Eine Pause trat in der Unterhaltung ein. Sie sah ihn an und mußte lächeln. Der Jagdhund war wieder im Zimmer, strich zu Asta hin und schmiegte sich an ihre Füße. Sie neigte sich und fuhr mit der Hand liebkosend über sein Fell. Auch Fridolin tat, als streichle er das Tier.
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