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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Und nun, Vroni, gab ich ihm ein Versprechen, das mich reut, aber wenn man keinen lieben Menschen auf dieser Welt mehr zu haben meint, thut man einem guten Freunde viel zu Gefallen. Jedes Jahr am Fridolinstag fährt das Mädchen von Bräggen in die Stadt zu seinem alten Oheim, dem Chorherrn Fridolin Indergand, um ihm als Patenkind Glück zu wünschen. Also auch morgen.

Dann lauschte man einem Schwarm unsichtbarer, schnellfliegender Kraniche, die aus der dunkeln Luft herunterschrien. »Welch schöner Abend«, sagte Asta, »später werden wir Mondschein habenFridolin saß neben ihr, an einem Tischchen, hielt eine Tasse Kaffee in der Hand und sah hinaus. »Ja«, sagte er, scheinbar abwesend.

Dann sah sie ihn an, mit dem Ausdruck stiller Innigkeit. Ein Wort sagte sie nicht. Aber Fridolin war es, als sollte er jetzt niederknien, um ihre Hände zu küssen und seinen Kopf in ihren Schoß zu legen. Doch er beherrschte sich, und schon eine Sekunde später hatten die dunkeln, sich widersprechenden Gefühle wieder Raum in seiner Brust.

Am liebsten aber arbeitete er für seine Geschwister daheim, und was er ihnen machte, das saß so nett und stand so fein, wie wenn es aus dem feinsten Herrenkleidergeschäft hervorgegangen wäre. Die Jahre vergingen, Fridolin kam aus der Schule und man durfte sich nicht lange besinnen, was er werden sollte, er war ja schon etwas: Der geschickteste Schneider im Städtchen.

Von einem Wunderkind ganz eigener Art möchte ich erzählen. Mein Wunderkind heißt Fridolin und ist das älteste Kind von armen Arbeitersleuten. Es war sechs Jahre alt geworden, ohne daß jemand ahnte, was für ein besonderes Geschick in dem Kleinen steckte, bis eines Tages der Vater zu ihm sagte: »Nimm meinen Sonntagsrock und trag ihn zum Schneider, daß er den Riß am

Der alte Herr freute sich über die gute Arbeit und empfahl das Meisterlein seinem Hausgenossen, einem jungen Baron, der viel auf seine Kleider hielt. Der bestellte sofort unsern Fridolin, daß dieser ihm das Maß nehme.

Aber der Vater sagte: »Wenn du ihn immer versorgst wie ein Kind, wird er nie ein Mann, er soll nur hinaus in die Welt, dann wird er schon klug werdenFridolin selbst redete nicht darein und ließ seine Eltern die Sache ausmachen. Nach kurzer Zeit saß er als Schneidermeister in der Großstadt. Ein ganzes Stockwerk war für ihn und seine Gesellen eingerichtet.

Der Vater war nicht wenig stolz auf seinen kleinen Sohn und fragte, was ihm der Schneider an Lohn geben wolle, denn jeder Arbeiter sei seines Lohnes wert. Die beiden Männer handelten hin und her, Fridolin stand dabei und sagte kein Wort.

Fridolin blickte durch das geöffnete Fenster des Zuges, durch das die Sonne hereinkam, in die vorüberfliegende Landschaft. Er war überrascht von dem, was er sah. Er hatte gemeint, auf dieser Reise in die ödesten Bezirke zu geraten, und nun sah er sich unvermutet von einer Natur umgeben, die mit seinem landschaftlichen Fühlen im schönsten Einklang stand.

Er knallte die Peitsche über die Gäule hin, sah zwischen den nickenden Köpfen durch und schien an etwas Fernes zu denken. Plötzlich kehrte er das Gesicht zu dem neben ihm sitzenden Freunde und blitzte ihn mit goldenen Augen an. Da sprach Fridolin: »Sie hat blaue Augen, und in ihrem Haar ist ein Ton wie Bernstein. Habe ich rechtWilibald nickte.

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